Schweiz stellt Weichen für neue Energiepolitik
Stand: 22.02.2007
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Bern (dpa) - Die Schweiz hat am Mittwoch eine neue Energiepolitik beschlossen. Mit Atomkraftwerken, Gaskombikraftwerken und mit Aktionsplänen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien will der Bundesrat eine drohende Stromlücke schließen. "Wir können nicht mehr so weitermachen wie bisher, sonst laufen wir in Versorgungsprobleme hinein", sagte Energie- und Umweltminister Moritz Leuenberger. Die Schweiz sei bei Öl, Gas und Strom vom Ausland abhängig. Zudem müssten angesichts des Klimawandels die CO2-Emissionen gesenkt werden.
Diese Maßnahmen genügten aber nicht, sagte Leuenberger. Ab 2020 bleibe eine Stromlücke bestehen. Der Bundesrat setze weiterhin auf die Atomenergie und halte den Ersatz der bestehenden oder den Neubau von Atomkraftwerken für notwendig. Bis 2020 geht jedoch laut Leuenberger kein neues Atomkraftwerk ans Netz. Für die Übergangszeit befürwortet der Bundesrat Gas- und Dampfkraftwerke. Diese Werke sollen ihren CO2-Ausstoß zu 100 Prozent kompensieren. Die Umweltorganisation Greenpeace und die Grünen nannten den Entscheid der Regierung "mutlos" und "zögerlich".