Karlsruhe (dpa/lsw) - Der EnBW-Aufsichtsrat und die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) haben ihre Chefsessel neu besetzt.
Sowohl beim Karlsruher
Energiekonzern als auch bei dessen Grossaktionär hat am Montag Peter Schneider die Nachfolge von Wolfgang Schürle (beide CDU) angetreten. Laut
EnBW löst der Biberacher Landrat den bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden und früheren Ulmer Landrat Schürle ab. Der 64-Jährige scheidet aus Altersgründen aus den Ämtern. Stellvertreter Schneiders wird EnBW-Betriebsratschef Rolf Koch.
Die OEW hält wie der französische Aktionär EDF 45,05 Prozent der
Aktien an der EnBW. Mitglieder der OEW sind neun Landkreise, darunter auch der Landkreis Biberach. Schneider verbinde "in herausragender Weise Wirtschaftsorientierung und ökonomischen Weitblick mit regionaler Verwurzelung im Stammland der EnBW", sagte der EnBW- Vorsitzende Utz Claassen.
Dessen umstrittene Millionenbezüge verteidigte Schneider in einem Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Montag). Rund 4,2 Millionen Euro im Jahr erschienen "natürlich riesig", als Landrat in Biberach verdiene er im Vergleich dazu "ein Nasenwasser", sagte Schneider. "Aber sie richten sich nach den Marktgegebenheiten und vielen anderen Faktoren. Ich kann damit leben", fügte er hinzu. Der EnBW- Vorstand mit Claassen an der Spitze leiste "sehr gute Arbeit", der Stromkonzern befinde sich auf einem "sehr guten Weg".