Powergen-Übernahme durch E.ON perfekt
Stand: 12.06.2002
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(dn/dpa) Der Aufstieg von E.ON zum größten privaten Energiedienstleister der Welt ist perfekt. Der Düsseldorfer Konzern erhielt am Mittwoch grünes Licht von der US-Börsenaufsicht SEC für die Übernahme des britisches Energieversorgers Powergen und dessen US-Tochterunternehmen LG&E. Damit seien alle Voraussetzungen für den Abschluss des Übernahmeverfahrens in Großbritannien erfüllt, teilte E.ON mit. Mit dem Vollzug der Transaktion werde bis spätestens Anfang Juli gerechnet. Mit Powergen beliefert E.ON rund 30 Millionen Strom- und Gaskunden. Der Stromabsatz liegt bei über 340 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Lediglich der französische Staatskonzern EdF ist noch größer als der Zusammenschluss von E.ON und Powergen.
Der größte Zukauf der Konzerngeschichte stehe unmittelbar vor dem Abschluss, erläuterte E.ON-Vorstandschef Ulrich Hartmann. Früheren Angaben zufolge beträgt der Kaufpreis für alle Anteile an Powergen 8,2 Milliarden Euro. Einschließlich der Verbindlichkeiten seien es 15,3 Milliarden Euro. Mit dieser Summe bleibt Powergen auch dann der größte Zukauf von E.ON, wenn die Bundesregierung die Übernahme des führenden deutschen Ferngasimporteurs Ruhrgas durch die E.ON AG per Ministererlaubnis genehmigt. Für eine komplette Ruhrgas-Übernahme wären etwa 10 Milliarden Euro erforderlich. Mit dem Übernahmeangebot an die Powergen-Aktionäre im April 2001 richtete sich E.ON ganz auf das Energiegeschäft aus. Die Spezialchemietochter Degussa kam in dem Zusammenhang wie andere Randaktivitäten auf die E.ON-Verkaufsliste.