Neuausrichtung: RWE setzt jetzt auf Ökostrom
Stand: 30.09.2019
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Essen - Der Energiekonzern RWE richtet sein Geschäft neu aus – weg vom konventionellen Strom hin zu Ökostrom. Außerdem will das Unternehmen seinen CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren drastisch senken. Der dreistufige CO2-Minderungsplan sieht bis 2030 eine Verringerung um 70 Prozent vor.
RWE übernimmt zum 30. September die erneuerbaren Energien des bisherigen Konkurrenten Eon. Demnächst kommen auch die regenerativen Energien der früheren RWE-Tochter Innogy hinzu. Dadurch wird RWE zu einem der führenden Unternehmen bei grünem Strom - bei Strom aus Windkraftanlagen auf See rangiert RWE nach eigenen Angaben sogar weltweit auf Platz zwei.
Künftig soll die konventionelle Stromerzeugung nur noch 20 Prozent des operativen Ergebnisses (Ebitda) ausmachen. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll auf 60 Prozent steigen. Wie RWE bereits angekündigt hatte, will das Management künftig jährlich 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren. Am Montag hieß es, mit Projektpartnerschaften könnten die Investitionen auf bis zu 3 Milliarden Euro steigen.
Der Wandel zum Ökostrom-Anbieter ist Folge eines weit reichenden Tauschgeschäfts mit Eon. Die beiden Energieriesen haben Innogy unter sich aufgeteilt. Eon übernimmt das Netz- und das Endkundengeschäft und reicht die eigenen Erneuerbaren und die von Innogy an RWE weiter. Die Wettbewerbshüter der EU hatten den Deal mit einem Gesamtwert von mehr als 40 Milliarden Euro vor kurzem genehmigt.