Nach Hacker-Angriff: EU-Emissionshandel läuft wieder
Stand: 19.04.2011
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Brüssel - Drei Monate nach einem Hacker-Angriff ist der Emissionshandel zwischen den Staaten der Europäischen Union wieder im Gange. Als letztes Land werde Litauen in der Nacht zum Mittwoch sein Computersystem hochfahren, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte. Dann liefen alle Systeme wieder. Das Handelssystem war Mitte Januar dieses Jahres abgeschaltet worden, nachdem Computer-Hacker in mehrere nationale Systeme eingedrungen waren und Verschmutzungsrechte gestohlen hatten.
Nach und nach hatten die insgesamt 30 Länder - alle 27 EU-Staaten plus Island, Liechtenstein und Norwegen - ihre Systeme in den vergangenen Woche wieder aufgenommen. Sie müssen dafür die nach der Attacke vereinbarten höheren Sicherheitsstandards erfüllen. "Wir arbeiten daran, die Sicherheit bei Termingeschäften, Management und Schnelligkeit weiter zu verbessern", sagte EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard.
Der Handel mit Verschmutzungsrechten ist ein Instrument für den Klimaschutz. Unternehmen erhalten dabei Emissionszertifikate, die sie zum Ausstoß einer bestimmten Menge des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) berechtigen. Nicht benötigte Papiere können zum Marktpreis weiterverkauft werden.