Calw (dpa) - In Deutschland drehen sich nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie (BWE) rund 17 000 Windräder. Das sind 50 Mal mehr als vor zehn Jahren. Sie haben zusammen eine Leistung von 17 000 Megawatt. Damit wurden 2004 rund sechs Prozent des deutschen Netto-Stromverbrauchs erzeugt.
Nach Angaben des Bundesumweltmisteriums ist der Wind mit mehr als 40 Prozent Anteil am
Ökostrom die bislang am intensivsten genutzte regenerative Energiequelle. Die meisten Windturbinen stehen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Baden-Württemberg bildet das Schlusslicht unter den deutschen Flächenstaaten. Wenig mehr als 250
Windräder haben dort eine Leistung von fast 250 Megawatt. Nur das Saarland hat noch weniger Anlagen.
Der
Windpark bei Simmersfeld (Kreis Calw) wäre der größte in Baden-Württemberg. 15 Windräder sollen von Juni 2006 an mit einer Leistung von 30 Megawatt rund 20 000 Haushalte mit
Strom beliefern. Die Anlage soll auf einem ehemaligen Munitionsdepot der Bundeswehr auf einer Fläche von rund 25 000 Quadratmetern entstehen. Fast alle Rotortürme werden etwa 170 Meter hoch sein. Das Investitionsvolumen beträgt rund 40 Millionen Euro.
Für das Projekt, das sich seit September 2001 im Genehmigungsverfahren befindet, zeichnen die Betreibergesellschaften MFG (Karlsruhe) und Oekra (Vöhringen) verantwortlich.