Hintergrund: Der Dauerstreit über den Atomausstieg
Stand: 21.01.2007
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Stuttgart (dpa) - Der Ausstieg aus der Kernenergie beruht auf dem so genannten Atomkonsens zwischen der rot-grünen Bundesregierung und den Energiekonzernen. Erst nach langem Streit gab es im Juni 2000 eine Einigung. Die große Koalition hatte 2006 vereinbart, dass sie am schrittweisen Atomausstieg nicht rütteln will. Teile der Union - vor allem auch die CDU Baden-Württemberg - wollen sich damit aber nicht zufrieden geben. Ein Argument: Ohne Kernkraft seien die Klimaschutzziele nicht zu erreichen.
In Deutschland sind noch 17 Atomkraftwerke am Netz. Wie lange ein Atomkraftwerk noch Strom produzieren darf, hängt von seiner "Restlaufzeit" ab. Diese errechnet sich auf Basis der Regellaufzeit eines Atommeilers von etwa 32 Jahren. Bis 2021 sollen nach und nach alle Meiler abgeschaltet sein. Im Mai 2005 wurde das AKW im badischen Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) abgeschaltet. Der beiden Reaktoren in Philippsburg (Kreis Karlsruhe) sollen 2011 und 2019 vom Netz gehen.