Großer Stromausfall: Mast an drei von vier Füßen fast durchtrennt
Stand: 23.12.2003
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(dpa/lnw) - Die Saboteure des umgestürzten Strommastes in Gütersloh haben beim Anschlag auf das Energienetz nur wenig dem Zufall überlassen. Mehr als 300 000 Menschen waren von dem resultierenden Stromausfall am Sonntag betroffen. Vor dem Stromausfall seien drei der vier Füße des Mastes bis auf einen kleinen Steg durchtrennt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Suche nach den Tätern dauere weiter an.
Am Montag hatte die Polizei vorübergehend einen älteren Mann aus der Nähe des Tatorts festgenommen, der sich in der Vergangenheit mehrfach über Ausmasse und Standort des Mastes beschwert hatte. Die Beamten durchsuchten seine Wohnung. Der Verdacht habe sich jedoch nicht erhärtet. Der Mann wurde nach seiner Vernehmung wieder entlassen. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt, hiess es. Auch welches Werkzeug benutzt wurde, sei noch nicht geklärt.
Unterdessen setzten die Staatsanwaltschaft Bielefeld und der Mastbetreiber, der Energiekonzern RWE, insgesamt 6500 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur Festnahme der Täter führen. Nach Angaben der Polizei summieren sich allein die Schäden am Mast auf bis zu 200 000 Euro. Die Kosten des Stromausfalls liessen sich nicht beziffern.