Furiose Börsenpremiere für ErSol - Gewinnmitnahmen nach Kursprung
Stand: 30.09.2005
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Frankfurt/Main/Erfurt (dpa) - Der Solarzellenhersteller ErSol AG ist am Freitag mit einem kräftigen Kurssprung an der Frankfurter Börse gestartet. Die erste Notierung der Papiere des Erfurter Unternehmens lag bei 65,00 Euro. Sie überstieg damit den Ausgabepreis von 42,00 Euro deutlich. Allerdings führten Gewinnmitnahmen im Tagesverlauf dazu, dass sich der Wert am Nachmittag auf 54,85 Euro verringerte. Nach fast fünfjähriger Pause hat sich damit wieder eine Thüringer Firma auf den Kurszettel gewagt. Insgesamt sind derzeit die Aktien von 13 Firma aus dem Freistaat an der Börse notiert.
Das Unternehmen mit derzeit 225 Mitarbeitern will seine Kapazität bis 2008 auf 110 Megawatt erhöhen und in zwei bis drei Jahren einen Weltmarktanteil bei Solarzellen von fünf Prozent erreichen. Investiert werde in die Fertigung in Erfurt und bei der Tochter ASi in Arnstadt, die einen Teil der benötigten Siliziumscheiben herstellt. Mittelfristig könne die Mitarbeiterzahl auf 300 steigen.
Beim Börsengang, der fast 50fach überzeichnet war, gingen 15 Prozent der Aktien an Privatanleger. In einer Art Lotterieverfahren wurde nach Unternehmensangaben jede vierte Bestellung berücksichtigt. Der Grossteil der Anteilsscheine ging an professionelle Investoren, die laut Beneking langfristig orientiert sind. ErSol wolle kein Zockerpapier sein. Grösster Aktionär des 1997 in Erfurt gegründeten Unternehmens bleibt der Kapitalfonds "Ventizz" mit rund 51 Prozent.