Europäischer Solarstandort wächst - Gabriel sieht Potenzial
Stand: 15.03.2006
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Thalheim (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt hat sich rund um den börsennotierten Solarzellenhersteller Q-Cells AG in Wolfen-Thalheim (Landkreis Bitterfeld) das größte Zentrum der Solarindustrie Europas entwickelt. Das betonte Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) am Mittwoch beim Produktionsstart der Firma CSG Solar AG. Das Unternehmen mit zunächst rund 50 Beschäftigten stellt Solarmodule her. Es ist die erste australische Investition in Sachsen-Anhalt.
Im Chemiedreieck im Süden Sachsen-Anhalt entsteht, angestoßen durch die Ansiedlung von Q-Cells, nach den Worten von Böhmer ein "Solar Valley" mit inzwischen mehr als 1500 Arbeitsplätzen. Die Firma CSG Solar stellt nach eigenen Angaben mit ihrer patentierten Technologie (Crystalline Silicon on Glass/CSG) Solarmodule in einer Größe von 1,4 Quadratmetern her. Damit wird Sonnenlicht ohne Umweltbelastung direkt in Energie umgewandelt. Q-Cells mit rund 770 Beschäftigten ist nach eigenen Angaben der weltweit größte konzernunabhängige Hersteller von Solarzellen.
Die Gesamtinvestition von CSG Solar in Höhe von rund 53 Millionen Euro wird nach Angaben des Unternehmens von Land, Bund und der EU unterstützt. Durch eine weitere Ausbaustufe der neuen Firma soll die Zahl der Arbeitsplätze bis Jahresende auf rund 120 steigen. Die Kapazität der Produktion ihrer Solarmodule soll dann eine Jahresleistung von 20 bis 25 Megawatt erreichen. Böhmer lobte die enge Zusammenarbeit von CSG Solar mit der örtlichen Arbeitsagentur bei der Besetzung der neuen Stellen. So habe die Firma zahlreiche frühere Langzeitarbeitslose eingestellt.