Erdwärmepumpe: Grundstückgröße ist ausschlaggebend
Stand: 03.06.2021
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Mit Erdwärmepumpen kann man effizient und umweltfreundliche Heizwärme aus dem Erdreich gewinnen. Dabei werden entweder großflächig angelegte Kollektoren oder tief in die Erde gebohrte Sonden verwendet. Dafür muss das Grundstück allerdings die richtige Größe haben. Darauf weist die Initiative Wärme+ hin.
Tiefenbohrung auf kleinen Grundstücken
Eine Erdwärmepumpe als Heizsystem kann auch bei kleineren Grundstücken eingesetzt werden, vor allem wenn Erdsonden zum Einsatz kommen, um die Energie aus dem Boden zu erschließen. Sie benötigen deutlich weniger Platz als Erdkollektoren. Um ausreichend Wärme aufzunehmen, werden die Sonden vertikal in die Erde gebohrt – im Spül- oder Hammerbohrverfahren und mit einem Bohrlochdurchmesser von rund 20 Zentimetern.
„Das Grundstück darf klein sein – aber nicht zu klein. Der Abstand einer Sonde zum Nachbargrundstück muss mindestens fünf Meter betragen“, klärt Björn Busse von der Initiative Wärme+ auf. „Sollen mehrere Sonden gebohrt werden, müssen zwischen ihnen ebenfalls mindestens fünf Meter liegen. Ist das nicht möglich, kommt nur eine, dafür deutlich mehr als 100 Meter tief gebohrte, Sonde zum Einsatz.“
Platzfrage ist ausschlaggebend
Erdwärmepumpen beanspruchen nur wenig Platz, sowohl was die Fläche für die Sonde als auch das Gerät selbst betrifft. Dennoch ist die Grundstücksgröße ausschlaggebend bei der Entscheidung für oder gegen das Heizsystem. „Auf dem Land und auch in kleineren Städten sind die Grundstücke vor allem im Bestand meist großzügiger angelegt als in Großstädten, hier ist die Installation problemlos möglich“, so Busse.
Doch auch wenn weniger Platz zur Verfügung steht, kann eine Erdwärmepumpe die richtige Wahl sein: Viele Bohrunternehmen sind auf enge Platzverhältnisse spezialisiert. Mit einem Kran heben sie Bohrfahrzeuge über Hindernisse wie Hecken oder Garagen und ermöglichen so die Installation auch auf begrenztem oder nicht direkt zugänglichem Raum.
Staatliche Förderung für Erdwärmepumpen
Im Vergleich zu Heizungen, die fossile Brennstoffe nutzen, sind die Anschaffungskosten für eine Erdwärmepumpe eher hoch. Im laufenden Betrieb arbeiten sie jedoch sehr energieeffizient und damit kostensparend. Der Staat unterstützt Bauherren und Modernisierer, die sich für umweltschonendes Heizen entscheiden. Zuständig ist das BAFA Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das entsprechende Programm heißt Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG.