EnBW-Chef gegen Festschreibung bei Strompreis
Stand: 11.12.2007
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Karlsruhe (dpa) - Der Energiekonzern EnBW lehnt ein Festschreiben der Strompreise ab. "Ich glaube nicht, dass Preise in einem Wettbewerbsmarkt eingefroren werden können", sagte EnBW-Chef Hans-Peter Villis der Deutschen Presse-Agentur dpa. Ein derartiges Vorgehen der Branche wäre wettbewerbshemmend. Es würde zudem die Vorwürfe bestätigen, nach denen die größeren Anbieter die Marktpreise beeinflussen könnten. "Entweder hat man einen Wettbewerb und unterstützt ihn oder man fällt zurück in die Zeit vor der Liberalisierung des Marktes", sagte Villis. Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns RWE, Jürgen Großmann, hatte angeregt, dass die Konzerne gemeinsam über neue Strompreismodelle nachdenken sollten.
Der schwedische Energiemarkt und vor allem der dortige Energiehandel zeigten, dass Vertrauen in den Markt möglich sei und auch höhere Preise akzeptiert würden. In Skandinavien könnten auf diese Weise auch Laufzeiten verlängert und Kapazitäten in der Kernenergie trotz eines Beschlusses zum Ausstieg erweitert werden.