Deutscher Energieverbrauch im Jahr 2019 gesunken
Stand: 19.12.2019
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Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) verfolgt jährlich die Energieerzeugung und den Verbrauch in Deutschland. Nach ihren vorläufigen Berechnungen lag der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2019 bei insgesamt 12.815 Petajoule (PJ). Im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 2,3 Prozent.
Industrie braucht weniger Energie
Der Verbrauch ging laut AG Energiebilanzen vor allem auf höhere Energieeffizienz und einen konjunkturell bedingten Rückgang des Energieverbrauchs in der Industrie zurück. Den Verbrauch erhöhte die etwas kühlere Witterung und die Zunahme der Bevölkerung insgesamt. In der Summe waren die verbrauchssteigernden Faktoren jedoch deutlich schwächer als die verbrauchssenkenden. Ohne Berücksichtigung des Wetters und ohne Änderungen in den Lagerbeständen kommt die Arbeitsgemeinschaft auf einen Rückgang des Energieverbrauchs von über 3 Prozent.
Weniger Kohle, mehr Erneuerbare
Besonders zurückgegangen ist der Verbrauch von Kohle, während die erneuerbaren Energien weiter zulegen konnten. Daher rechnen die Experten mit einem merklichen Rückgang bei den CO2-Emissionen (bereinigt um Temperatureffekte und Lagerbestandsveränderungen) um gut 7 Prozent oder 50 Mio. t aus. Dadurch hat sich auch die Aufteilung des Energiemix in Deutschland verändert. Bei den fossilen Energien kam es in Summe zu einem Rückgang.
Dadurch konnte die Energieversorgung in Deutschland ihre Kohlenstoffintensität weiter verringern. Kennzeichnend bleibt aber ein breiter Energiemix mit einem Übergewicht an fossilen Energiequellen. Gut 60 Prozent des inländischen Energieverbrauchs entfallen auf Öl und Gas. Stein- und Braunkohle deckten zusammen etwa 18 Prozent des Verbrauchs. Die Erneuerbaren steigerten ihren Beitrag auf beinahe 15 Prozent.