Frankfurt/Main (dpa) - Mit der Q-Cells AG ist am Mittwoch ein weiterer Herstellers von Solarzellen mit einem kräftigen Kursplus an der Börse gestartet. In den ersten Handelsminuten stieg der Kurs um 29 Prozent auf 49 Euro. Die Aktien waren mit 38 Euro am oberen Rand der Preisspanne ausgegeben worden. Der Börsengang des Solarzellenherstellers war auf grosse Nachfrage gestossen. "Die Emission war mindestens 40-fach überzeichnet", sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in Frankfurt.
Dem Unternehmen aus Thalheim (Sachsen-Anhalt) fliessen durch die Ausgabe der 6,66 Millionen Anteilsscheine rund 242 Millionen Euro zu. Weitere 512 000 zum Verkauf angebotene Anteilsscheine stammen von den Altaktionären, wozu neben dem Management auch der Finanzinvestor Apax gehört. Zudem bieten die Alteigentümer bis zu 1,075 Millionen weitere
Aktien an. Mit dem Erlös will Q-Cells seine Produktion ausbauen und Lieferungen von Silizium sichern.
Der Börsengang des ostdeutschen Unternehmens war auf grosses Interesse vor allem bei Privatanlegern und institutionellen Investoren aus Grossbritannien und den Vereinigten Staaten gestossen. Ein Drittel der ausgegebenen Aktien sei an Privatanleger ausgegeben worden, sagte der Q-Cells-Sprecher.
Mit Q-Cells wagt innerhalb weniger Tage ein zweites ostdeutsches Unternehmen der Solartechnik den Gang an die
Börse. In der vergangenen Woche war der Solarzellenhersteller ErSol aus Thüringen erfolgreich gestartet. Q-Cells und ErSol gelten als mögliche Aufsteiger in den TecDAX.