Bernotat verteidigt Strompreiserhöhung - gegen Zerschlagung
Stand: 09.11.2007
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München (dpa) - Der Chef des Energieriesen E.ON, Wulf Bernotat, hat die angekündigten Strompreiserhöhungen erneut verteidigt. Die Preissteigerungen beruhten auf den gestiegenen Großhandelspreisen an der Leipziger Strombörse, sagte Bernotat am Donnerstagabend in München. In einem liberalisierten Markt müssten auch die Preismechanismen akzeptiert werden. "Man kann in einem liberalisierten Energiemarkt nicht schwimmen, ohne nass zu werden", sagte Bernotat. Mehr staatliche Regulierung führe nicht zu den gewünschten Zielen.
Die von der EU-Kommission favorisierte Trennung von Netzbetrieb und Erzeugung (Ownership Unbundling) lehnte Bernotat erneut ab. "Die Kommission hat die Aufgabe, für mehr Wettbewerb zu sorgen", sagte der E.ON-Chef, dafür sei das sogenannte Unbundling nicht das geeignete Instrument. "Im übrigen möchte ich selbst die Entscheidung treffen, ob ich die Netze behalte oder lieber veräußere." Eine Trennung von Netz und Energieerzeugung werde zudem nicht für niedrigere Strompreise für die Haushaltskunden sorgen, sagte Bernotat.
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