- Das Wichtigste in Kürze
- Energiepreise in Deutschland
- Warum steigen die Energiepreise in Deutschland so stark?
- Was tun gegen die hohen Energiepreise?
- Entwicklung der Strompreise
- Entwicklung der Gaspreise
- Entwicklung der Heizstrompreise
- Energiepreise vergleichen
- Tarifmerkmale
Das Wichtigste in Kürze
- Die Energiepreise in Deutschland sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen, was auf verschiedene Faktoren wie die Energiekrise, die Inflation und den Ausbau der erneuerbaren Energien zurückzuführen ist.
- Da es zwischen den Energietarifen verschiedener Anbieter große Preisunterschiede gibt, ist es sinnvoll, Energiepreise regelmäßig zu vergleichen.
- Beim Energievergleich sollten Sie neben dem Preis auf Boni, eine kurze Mindestvertragslaufzeit und eine lange Preisgarantie achten. Die Verivox Vergleichsrechner zeigen standardmäßig nur verbraucherfreundliche Tarife an.
Energiepreise in Deutschland
Die Energiepreise haben in den letzten Jahren einen deutlichen Aufwärtstrend erlebt. Während die Strompreise für Privathaushalte in den vergangenen zehn Jahren um über 50 Prozent gestiegen sind, haben sich die Preise für Gas im selben Zeitraum sogar verdoppelt. Besonders deutlich war der Anstieg nach Ausbruch des Ukraine-Krieges im Jahr 2022. Mittlerweile sind die Energiepreise zwar wieder etwas gesunken, bewegen sich jedoch weiterhin deutlich über dem Preisniveau, das vor dem Ausbruch der Energiekrise herrschte. Nachfolgende Tabelle zeigt den durchschnittlichen Preis pro Kilowattstunde (kWh) für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden Strom und 20.000 Kilowattstunden Gas.
Jahr
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Strompreis pro kWh
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Gaspreis pro kWh
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2024 | 37,37 ct/kWh | 10,73 ct/kWh |
2023 | 41,44 ct/kWh | 13,66 ct/kWh |
2022 | 43,02 ct/kWh | 16,03 ct/kWh |
2021 | 30,73 ct/kWh | 6,65 ct/kWh |
2020 | 29,36 ct/kWh | 5,65 ct/kWh |
2019 | 29,51 ct/kWh | 6,05 ct/kWh |
2018 | 27,82 ct/kWh | 5,63 ct/kWh |
Warum steigen die Energiepreise in Deutschland so stark?
Bei dem Anstieg der Energiepreise handelt es sich keinesfalls um ein Phänomen, das auf Deutschland beschränkt ist. Auch in anderen europäischen Ländern haben sich die Preise für Strom und Gas – aber auch Heizöl – deutlich verteuert. Die Rekordhochs an den Energiemärkten lassen sich vor allem auf den Krieg in der Ukraine und die hohe Nachfrage seitens der Industrie zurückführen. Darüber hinaus trägt auch die hohe Inflation zu den Preissteigerungen bei.
Ein weiterer Grund für die vergleichsweise hohen Energiepreise in europäischen Staaten ist die CO2-Abgabe, die ebenfalls immer weiter ansteigt. In Deutschland geht das hohe Preisniveau der letzten Jahre zudem auf den Umbau der Energieversorgung von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Quellen zurück. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien soll auch die Nachfrage nach Erdgas deutlich gesenkt werden, für das die Preissteigerungen seit Beginn der Energiekrise besonders hoch waren. Der Rohstoff wird nicht nur zum Heizen, sondern auch zur Stromproduktion genutzt.
Was können Verbraucherinnen und Verbraucher gegen die hohen Energiepreise tun?
Verbraucherinnen und Verbraucher müssen die Preissteigerungen für Strom, Gas und Heizstrom nicht einfach hinnehmen. Denn nicht alle Energieanbieter haben ihre Preise in gleichem Maße erhöht. Während sich die Kosten in der Grundversorgung stark erhöht haben, ist der Preisanstieg bei alternativen Strom- oder Gastarifen vergleichsweise gering. Es lohnt sich also, Energiepreise regelmäßig zu vergleichen.
Entwicklung der Energiepreise in Deutschland – Strom
Die Preise in der Grundversorgung haben sich in den letzten Jahren weitaus deutlicher gesteigert als die Preise für günstige, alternative Stromtarife. Für den günstigsten Tarif mit verbraucherfreundlichen Bedingungen bezahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden 2024 sogar im Schnitt weniger als noch 2019. Durch einen Wechsel aus der Grundversorgung in ebendiesen Tarif kann ein Haushalt über 750 Euro einsparen (Stand Juli 2024).
Entwicklung der Energiepreise in Deutschland – Gas
Betrachtet man die Entwicklung der Gaspreise in den letzten Jahren, so fällt auf, dass während der Energiekrise die Preise drastisch angestiegen sind. 2022 war die Grundversorgung sogar günstiger als alternative Gastarife. Diese Situation hat sich nun wieder geändert. 2024 spart ein Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden durch einen Wechsel in den günstigsten Tarif mit empfehlenswerten Bedingungen im Schnitt mehr als 1.200 Euro (Stand Juli 2024).
Entwicklung der Heizstrompreise
Auch Verbraucherinnen und Verbraucher, die nicht mit Gas heizen, sondern eine Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung nutzen, haben in den letzten Jahren Preissteigerungen hinnehmen müssen. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 7.500 Kilowattstunden ist der Preis für Wärmepumpenstrom in den letzten vier Jahren im Schnitt um 344 Euro angestiegen.
Ebenfalls erreichten hier die Energiepreise 2022 ihren Höchststand und sind danach wieder etwas gesunken. Dabei unterscheiden sich auch beim Heizstrom die Kosten in der Grundversorgung deutlich von denen der alternativen Stromtarife. Wer aus der Grundversorgung in den günstigsten verbraucherfreundlichen Tarif für Wärmepumpenstrom wechselt, kann über 1.000 Euro einsparen (Stand Juli 2024).
Energiepreise vergleichen: So einfach funktioniert's
Um den Gas- oder Stromanbieter zu wechseln und von den günstigeren Energiepreisen der alternativen Anbieter zu profitieren, sind nur wenige Schritte notwendig:
- Dateneingabe: Um Energiepreise in Deutschland zu vergleichen, müssen Sie lediglich Ihre Postleitzahl und Ihren Energieverbrauch in den Vergleichsrechner eingeben. Angaben zum jährlichen Strom- oder Gasverbrauch finden Sie auf der Jahresendabrechnung. Es besteht aber ebenso die Möglichkeit, den Energiebedarf anhand der Wohnungs- oder Haushaltsgröße abzuschätzen.
- Tarifvergleich: Das Suchergebnis lässt sich mithilfe der in der linken Spalte aufgeführten Filteroptionen an die individuellen Präferenzen anpassen. Sie können den Tarifvergleich beispielsweise auf Angebote mit einer bestimmten Vertragslaufzeit beschränken oder sich ausschließlich Ökoenergie-Tarife anzeigen lassen.
- Vertrag abschließen: Nachdem Sie alle relevanten Filter Ihren persönlichen Vorstellungen entsprechend eingestellt haben, ist es Ihnen ein Leichtes, das optimale Angebot zu finden. Wenn Sie den gewünschten Energietarif anklicken, leitet Sie Verivox zum Online-Antrag weiter, der innerhalb weniger Minuten ausgefüllt ist.
Welche Tarifmerkmale sind beim Vergleichen von Energiepreisen relevant?
Wer aufgrund der Energiepreisentwicklung einen Strom- oder Gasvergleich durchführt, interessiert sich natürlich in erster Linie für Angebote, mit denen sich die Kosten senken lassen. Im Preisvergleich ist es aber ratsam, die Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Tarif nicht nur vom Grund- und Arbeitspreis abhängig zu machen. In vielen Fällen profitieren Sie von Neukundenboni und/oder Rabatten, wenn Sie den Energieanbieter wechseln. Da derartige Wechselprämien zur Kostensenkung beitragen, werden Ihnen im Verivox-Vergleichsrechner die monatlichen Durchschnittskosten angezeigt.
Um das optimale Angebot zu finden, sollten Sie aber noch weitere Tarifmerkmale berücksichtigen. Von Bedeutung sind vor allem:
- Vertragliche Erstlaufzeit: Die Mindestvertragslaufzeit liegt klassischerweise bei 12 oder 24 Monaten. Die Energiepreisvergleiche auf Verivox beinhalten aber auch Tarife mit kürzerer Laufzeit, beispielsweise monatlich kündbare Angebote.
- Preisgarantie: Viele Energieanbieter verknüpfen ihre Strom- und Gastarife mit einer Preisgarantie. Diese sorgt dafür, dass bestimmte oder sogar alle Preiskomponenten für eine gewisse Zeit – meist über die komplette Erstlaufzeit – stabil bleiben.
- Kündigungsfrist: In Grundversorgungstarifen liegt die Kündigungsfrist stets bei zwei Wochen. Bei den Sondertarifen hängt die Frist vom Anbieter ab. Hier können Sie die Kündigungsfrist Ihrem Vertrag entnehmen. Verträge, die nach dem 1. März 2022 abgeschlossen wurden, können nach der Erstvertragslaufzeit jederzeit mit einer Kündigungsfrist von maximal vier Wochen gekündigt werden.
- Ökoenergie: Umweltbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Möglichkeit, den Tarifvergleich auf Ökoenergie-Angebote zu beschränken. Dazu nutzen Sie die Filteroptionen „öko“ und „ökoPLUS“.
Gut zu wissen
Durch den vordefinierten Filter "Verivox Empfehlungen" können Sie sichergehen, dass Ihnen nur faire, transparente Energietarife für einen möglichen Anbieterwechsel vorgeschlagen werden, die von Verivox auf ihre Verbraucherfreundlichkeit überprüft wurden. Vorauskasse- oder Pakettarife werden prinzipiell nicht in den Suchergebnissen des Energievergleichs angezeigt, wenn der Anbieter keine Preisgarantie oder eingeschränkte Preisgarantie über die volle Paketlaufzeit gewährt.