Sicherheitstechnik macht Kfz-Haftpflicht langfristig günstiger
Stand: 31.10.2012
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Berlin - Weil Fahrzeuge generell sicherer werden, können sie so günstig versichert werden wie vor rund 30 Jahren. Die durchschnittliche Prämie der Kfz-Haftpflichtversicherung liege derzeit etwa auf dem Niveau der achtziger Jahre, erklärt Christian Lübke vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Einen Anteil an den vergleichsweise niedrigen Prämien hätten auch Sicherheitssysteme wie Spurhalte-, Abstands- oder Notbremsassistenten. Nach GDV-Angaben mussten Autofahrer 1980 durchschnittlich 211 Euro für die Jahresprämie in der Kfz-Haftpflichtversicherung aufwenden. 1990 lag der entsprechende Wert bereits bei 269 Euro, 1995 sogar bei 289 Euro. Seit 2005 (255 Euro) ist laut GDV-Statistik wieder ein Abwärtstrend zu beobachten. Allerdings stieg die Durchschnittsprämie von 215 Euro im Jahr 2010 wieder leicht an auf geschätzte 220 Euro im vergangenen Jahr.
Einen direkten Einfluss auf den individuellen Beitrag eines Halters haben Sicherheitssysteme allerdings nicht: "Wir haben keinen Spezialrabatt für einzelne Assistenzsysteme", sagt Claudia Herrmann von der Allianz Deutschland AG. Auch bei der Huk-Coburg gibt es laut deren Sprecher Holger Brendel solche Rabatte nicht, und dem GDV sind vergleichbare Vergünstigungen ebenfalls nicht bekannt.
Positiv wirken sich die Assistenten - wenn sie die Sicherheit eines Autos erhöhen - indirekt über die Typklassen aus, so Brendel. Die Einstufung in die Typklassen wird anhand von Merkmalen wie dem Alter des Fahrers, der Schadensbilanz, der Ausstattung und anderen vorgenommen. "Wenn Fahrzeuge Sicherheitsassistenten ab Werk eingebaut haben, dann fließt dies also indirekt in die Prämie ein", sagt Brendel. So könne es sein, dass ein Auto auch aufgrund von Sicherheitsfeatures bei der jährlichen Neueinstufung in eine günstigere Typklasse rutsche.