USA trotz drohenden Klimachaos weiter gegen Kyoto-Protokoll
Stand: 07.12.2004
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Buenos Aires (dpa) - Die USA als weltweit grösster Verursacher von Treibhausgasen haben zum Auftakt der UN-Klimakonferenz in Buenos Aires ihre Ablehnung des Kyoto Protokolls bekräftigt und weitergehenden Verpflichtungen eine Absage erteilt. "Die USA haben einen anderen Weg gewählt", sagte US-Unterhändler Harlan Watson. Die Konferenz wollte dennoch am Dienstag die Beratungen über weitergehende Reduktionen von Treibhausgasen fortsetzen.
Washington setze auf Techniken zur effizienteren Energienutzung und auch auf die Kernenergie, sagte Watson weiter. Einem künftigen internationalen Abkommen könnten sich die USA nur anschliessen, wenn es "die US-Wirtschaft nicht schädigt und wirklich weltweit gilt, also alle Länder einbezieht", sagte Watson am Montag weiter.
Die USA waren unter Präsident George W. Bush im März 2001 aus dem Kyoto-Verhandlungsprozess ausgestiegen, weil die Kosten für die USA als zu hoch eingeschätzt wurden und die Entwicklungsländer keine Beschränkungen akzeptiert hatten. Die in der Gruppe der 77 organisierten Entwicklungsländer sowie China lehnten jedoch vorerst Verpflichtungen eindeutig ab.