Hannover (dpa) - Windenergie trägt in Norddeutschland bis zu 45 Prozent zum Gewerbesteuer-Aufkommen in Gemeinden bei. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschaftsinstituts Prognos. 15,5 Millionen Euro Gewerbesteuer stammten aus Windparks, teilte Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) am Mittwoch in Hannover mit. Der BWE hatte die Studie für die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in Auftrag gegeben. In Norddeutschland drehen sich Windkraftanlagen mit fast 8500 Megawatt Leistung.
"In ländlich strukturierten Gebieten ist
Gewerbesteuer durch Windkraft ein bedeutender Faktor", sagte Ahmels. "Dort, wo Windstrom erzeugt wird, bleibt auch das Geld aus der Gewerbesteuer." Laut Studie gehen 89 Prozent der Zahlungen an die Standortgemeinden.
Rund die Hälfte der Gewerbesteuereinnahmen in Norddeutschland blieben danach 2004 in Niedersachsen. Das entsprach rund 7,8 Millionen Euro. Die Gemeinden in Schleswig-Holstein erhielten etwa 5,8 Millionen Euro, 1,6 Millionen Euro bekamen die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern. Das Wirtschaftsinstitut hatte repräsentativ 75 Windparks befragt.
Der Studie zufolge erhalten Gemeinden mit Windparks jährlich zwischen 15 000 und 100 000 Euro Gewerbesteuer aus
Windenergie. Zu den Spitzenreitern zählt Hildesheim. Dort lägen die Gewerbesteuer- Einnahmen deutlich über 100 000 Euro, erklärte Ahmels. Bis 2009 sei wegen sinkender Abschreibungen und Zinsbelastungen sogar eine Verdoppelung der Einnahmen zu erwarten.