Europäischer Netz-Verband sieht drei Gründe für schwere Strom-Panne
Stand: 30.11.2006
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Paris (AFP) - Bei der grenzüberschreitenden Strom-Panne vom 4. November hat der Verband europäischer Stromtransporteure (UCTE) drei entscheidende Probleme ausgemacht. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag erfuhr, bemängelt ein Zwischenbericht "einen Koordinationsmangel zwischen den deutschen Netzen" von E.ON und RWE, durch den "die Lage verschlimmert worden ist". Hinzu komme eine schlechte Einschätzung der mit dem Transport von Elektrizität verbundenen Risiken, die menschlicher Natur sein oder auf Versagen von Software beruhen könnten. Zudem hätten die Beteiligten "zu einengende Handelsverpflichtungen für die Netze" geschlossen. Dies habe dazu geführt, dass während des Zwischenfalls zu viel Strom über die Leitungen transportiert worden sei, anstatt das Volumen zu vermindern, um die Krise zu verhindern.
Der Union for the Co-ordination of Transmission of Electricity (UCTE) gehören 23 europäische Länder an. Ihr Zwischenbericht zu der Großpanne soll spätestens am Freitag offiziell vorgestellt werden. Ein Abschlussbericht ist für den 28. Januar geplant.