Die Atomkraftwerke im Grossraum Hamburg und Störfälle seit 2001
Stand: 05.08.2002
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Hamburg/Brunsbüttel/Stade/Brokdorf(dpa/lno) - Vier Atomkraftwerke (AKWs) liefern Strom für den Grossraum Hamburg. Besonders in den AKWs in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) und in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) kam es in den vergangenen zwei Jahren zu Störfällen.
Krümmel wurde im September 1983 mit 1260 Megawatt Nettoleistung in Betrieb genommen. Im November 2001 liessen sich dort Sicherheitsbehälter nicht richtig schliessen. Davor war im April 2001 ein Brennelement auf ein Gitter eines Reaktorkerns gefallen. Im Januar desselben Jahres wurde das AKW vorübergehend abgeschaltet, weil eine elektronische Steuerungskomponente für das Frischdampfsystem defekt war. Radioaktive Strahlungen sollen bei keiner dieser Störungen ausgetreten sein. Seit geraumer Zeit bringen Umweltschützer Leukämiefälle in der Umgebung mit dem AKW in Zusammenhang. Dies ist jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen.
Das AKW in Stade (Niedersachsen) ist nach Würgassen in Beverungen (Nordrhein-Westfalen) das älteste kommerziell genutzte Kernkraftwerk Deutschlands. Es ist seit 1972 mit einer Leistung von 640 Megawatt in Betrieb und soll 2003 stillgelegt werden. Das jüngste der AKWs im Grossraum Hamburg liegt in Brokdorf (Kreis Steinburg). 1986 nahm es mit einer Nettoleistung von 1370 Megawatt den Betrieb auf.