Privater Konsum: Ein Drittel geht allein fürs Wohnen drauf

Konsumausgaben in 10 Jahren über 30 Prozent gestiegen

Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren beliefen sich die durchschnittlichen Ausgaben für Wohnen, Nahrungsmittel und Kleidung je Haushalt auf 1.390 Euro im Monat. Insgesamt lagen die Konsumausgaben der Haushalte bei monatlich 2.704 Euro. Das sind rund 10,5 Prozent mehr als bei der letzten Erhebung im Jahr 2013 (2.448 Euro) und knapp ein Drittel (31,2 Prozent) mehr als 1998, als die Haushalte im Schnitt 2.061 Euro monatlich für ihren privaten Konsum ausgaben.

Ein Drittel geht allein fürs Wohnen drauf

Laut der aktuellen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe gaben die Haushalte 2018 allein für den Bereich Wohnen im Schnitt knapp 34 Prozent (908 Euro monatlich) aus. Dieser Posten machte wie in den vergangenen Jahren den größten Anteil der Konsumausgaben aus. 1998 betrug der Anteil 32 Prozent. Zu den Ausgaben für Wohnen werden neben den Wohnungsmieten (einschließlich Betriebskosten) auch die Ausgaben für Energie und Instandhaltung gezählt.

Gut 13 Prozent (360 Euro) betrugen die Ausgaben für Ernährung. Auf Bekleidungsausgaben entfielen im Schnitt knapp 5 Prozent (122 Euro). 1998 lagen diese Anteile bei 14 beziehungsweise 6 Prozent.

Wofür die Deutschen sonst noch Geld ausgeben

Für den Bereich Verkehr gaben die privaten Haushalte durchschnittlich 14 Prozent (379 Euro) des Konsumbudgets aus. Dies beinhaltet unter anderem die Ausgaben für öffentliche Verkehrsdienstleistungen und für das eigene Fahrzeug. Die Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur betrugen durchschnittlich gut 11 Prozent (304 Euro).

Die übrigen gut 23 Prozent (630 Euro) der Konsumausgaben entfielen auf die Bereiche Innenausstattung, Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen, Gesundheit, Post und Telekommunikation, Bildung sowie andere Waren und Dienstleistungen.

Neben den Konsumausgaben fallen bei den Haushalten auch Ausgaben für Nicht-Konsumzwecke wie beispielsweise Beiträge für Versicherungen oder Ratenzahlungen für Kredite an. Hierfür wendeten die Haushalte im Jahr 2018 bundesweit durchschnittlich 484 Euro im Monat auf.

Über die Erhebung

Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) ist eine freiwillige Haushaltserhebung, bei der rund 60.000 private Haushalte in Deutschland freiwillig Auskunft zu ihren Ausgaben und Einnahmen, ihren Wohnverhältnissen sowie ihrer Ausstattung mit Gebrauchsgütern geben.