Faustregel: Wann sich der Kauf eines Wohnmobils lohnt
Stand: 31.08.2021
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Wohnmobile liegen im Trend. Immer mehr Menschen schätzen die mobile Art des Reisens. Doch der Spaß ist nicht billig: Für ein gut ausgestattetes Modell kann der Preis leicht sechsstellig werden. Ein Wohnmobil zu mieten ist für einen einfachen Urlaub daher günstiger. Doch wann lohnt sich der Kauf eines Reisemobils?
Die Neuzulassungen der Reisemobile legten laut Caravaning Industrie Verband im ersten Halbjahr 2021 um 22,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Mit 48.508 Fahrzeugen erreichten sie einen neuen Bestwert für diesen Zeitraum. Allein im Juni 2021 wurden fast 10.000 Neuzulassungen registriert.
Käufer von Wohnmobilen geben derzeit rund 55.000 Euro für ein neues Modell und 25.000 Euro für ein gebrauchtes Fahrzeug aus, wie der ADAC berichtet. Wer Wert auf viel Komfort legt, muss mit Preisen im sechsstelligen Bereich rechnen. Bei diesen Preisen heißt es: Erst mieten, dann kaufen.
Faustregel für den Kauf
Der Autoclub nennt folgende Faustregel: Wer mehr als sechs Wochen im Jahr mit dem Camper unterwegs sein will, sollte über einen Kauf nachdenken. Gerade Anfänger aber sollten ein Wohnmobil zuerst mieten. Nur so sei gewiss, dass Camping auf Dauer der richtige Urlaub für die eigene Familie sein kann, so der ADAC.
Gebrauchte Modelle sind natürlich günstiger. Die Preisabschläge für gebrauchte Wohnmobile gegenüber dem Neupreis sind aber niedriger als bei Pkw üblich, weil Wohnmobile wertstabiler sind und oft Jahrzehnte im Einsatz bleiben.
Gebrauchtes Wohnmobil eher nach der Saison kaufen
Eine gute Zeit, ein gebrauchtes Wohnmobil zu kaufen, ist laut ADAC im Herbst und Winter. Nach der Hauptsaison geben nicht nur Wohnmobilbesitzer häufiger ihr Fahrzeug ab. Viele Wohnmobil-Vermietungen sortieren ältere Modelle aus, um in der nächsten Saison neue Wagen anzuschaffen.
Nicht jeder hat genügend Geld auf dem Konto, um sein neues Reisemobil bar zu bezahlen. Wer über einen Kauf nachdenkt, sollte daher die Konditionen einer Wohnmobil-Finanzierung prüfen.
Auch an die Nebenkosten denken
Neben dem Kaufpreis fallen auch laufende Kosten an:
- Versicherung (Haftpflicht und in aller Regel Vollkaskoschutz)
- Kfz-Steuer
- TÜV (Hauptuntersuchung)
- Gasprüfung
- Standgebühren (Überwinterung, Unterbringung am Heimatort)
- Wartung und Reparaturen (Reifen, Ersatzteile)
Der ADAC empfiehlt neben der obligatorischen Haftpflichtversicherung auch eine Vollkasko abzuschließen. Schäden am Fahrzeug, selbstverschuldet oder nicht, könnten finanziell zu bösen Überraschungen führen.