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Ergo streicht rund 1800 Jobs in Deutschland

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Düsseldorf - Der Versicherungskonzern Ergo will mit 1800 Arbeitsplätzen fast jede achte Stelle in Deutschland streichen. Der seit September amtierende Vorstandschef Markus Rieß will in neue Computersysteme investieren, um Kunden künftig im Internet, per Video, beim Vertreter und am Telefon die gleichen Produkte anbieten zu können. Auch ein reiner Online-Versicherer ist geplant, die klassische Lebensversicherung geht in die Abwicklung. Der gesamte Umbau soll gut eine Milliarde Euro kosten, wie der Vorstand am Mittwoch in Düsseldorf ankündigte. Für den Konzern, der zum weltgrößten Rückversicherer Munich Re gehört, dürfte 2016 zum zweiten Verlustjahr in Folge werden.

An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Der Aktienkurs der Munich Re sackte nach Bekanntgabe der Pläne am frühen Nachmittag steil von der Gewinn- in die Verlustzone und lag zuletzt mit 1,13 Prozent im Minus.

Hohe Umbaukosten

"Wir werden strukturelle Veränderungen mit schmerzhaftem Mitarbeiterabbau vornehmen müssen", sagte Rieß. Bis zum Jahr 2020 will er die jährlichen Kosten des Versicherers um brutto 540 Millionen Euro senken. Für 2016 erwartet der Vorstand unter dem Strich einen "leichten Verlust", nachdem das Unternehmen schon 2015 in die roten Zahlen gesackt war. Grund sind diesmal die hohen Kosten für den Konzernumbau, von denen Ergo rund 300 Millionen im laufenden Jahr verbucht - vor allem für Abfindungen.

Im kommenden Jahr soll es dann wieder einen deutlichen Gewinn geben, ab 2021 soll Ergo jährlich mehr als 500 Millionen Euro Profit bei Munich Re abliefern. Der weltgrößte Rückversicherer betonte, dass er die Sonderbelastungen in seiner Gewinnprognose von 2,3 Milliarden Euro für 2016 bereits berücksichtigt habe. Vorstandschef Nikolaus von Bomhard hatte Anfang Mai seine Gewinnpläne für das laufende Jahr eingedampft und den Aktienkurs des Konzerns auf Talfahrt geschickt.

Neuer Online-Versicherer

Rieß möchte Ergo nun deutlich schlanker, effizienter und digitaler machen. Zusätzlich zum bestehenden Direktversicherer Ergo Direkt, der stark auf Beratung am Telefon setzt, will er 2017 einen reinen Online-Versicherer an den Start schicken - zunächst mit einer Kfz-Versicherung. Konkurrenten wie Huk Coburg mit der Huk24 und die Allianz mit der Tochter Allsecur sind schon lange in diesem Segment aktiv. Wachsen soll der Konzern vor allem ab dem Jahr 2019 wieder - und zwar stärker als der Markt. Dabei setzt Rieß stark auf das Ausland. So soll Ergo in weiteren Ländern aktiv werden. Dabei setzt er auch auf Übernahmen, etwa in Wachstumsmärkten Asiens.

Die jetzt beschlossenen Kürzungen treffen laut Rieß vor allem den klassischen Vertrieb in Deutschland. Dort führt das Unternehmen seine Vertreterorganisationen zusammen. 18 Standorte werden geschlossen. 2400 wegfallenden Vollzeitstellen stehen geplante 565 neue Jobs gegenüber. Derzeit kommt Ergo in Deutschland auf rund 14 300 Vollzeitjobs - ohne die Stellen, die bereits aufgrund früherer Sparrunden in Kürze wegfallen.

Rieß bemängelte die vergleichsweise hohen Kosten des Konzerns. Die bisherigen Strukturen seien zu aufwendig. Er will die Verwaltungskosten in der Schaden- und Unfallversicherung von derzeit bis zu 34 Prozent auf unter 30 Prozent der Beitragseinnahmen drücken. Damit lägen sie immer noch mehrere Prozentpunkte höher als bei Rieß' früherem Arbeitgeber Allianz.

Klassische Lebensversicherung wird abgespalten

Ans Eingemachte geht Rieß bei der klassischen Lebensversicherung mit Garantiezins. So spaltet der Konzern die alten Vertragsbestände seiner Töchter Victoria Leben, Ergo Leben und Ergo Pensionskasse vom Neugeschäft ab. Rund 1000 Mitarbeiter sollen künftig die Altverträge verwalten, die junge Tochter Ergo Vorsorge kümmert sich um neue Produkte mit weniger Garantien. Insgesamt geht es um rund 6,5 Millionen Policen. Die Tochter Victoria Leben betreibt jedoch schon seit Jahren kein Neugeschäft mehr.

Rieß kann sich vorstellen, künftig auch Vertragsbestände von anderen Lebensversicherern zu übernehmen, die sich aus der herkömmlichen Lebensversicherung verabschieden. Wegen der anhaltenden Niedrigzinsen setzen immer mehr Versicherer auf neuartige Vertragsmodelle ohne Garantiezins, die den Kunden dafür die Chance auf höhere Renditen versprechen.

Ergo gilt schon lange als Sorgenkind des Mutterkonzerns Munich Re. Immer wieder wurde spekuliert, dass sich der Dax-Konzern von seiner Tochter trennen könnte. Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard hatte aber immer wieder Ergos Bedeutung für den Gesamtkonzern hervorgehoben. Auch nach dem Skandal um eine Lustreise von Top-Vertretern der früheren Ergo-Marke Hamburg-Mannheimer nach Budapest und Ärger um zu hoch veranschlagte Verwaltungskosten bei Riester-Renten rückte er nicht davon ab.