Solarworld reagiert auf Forderungen der Politik: Module billiger
Stand: 19.06.2006
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Bonn (dpa) - Mit einer Preissenkung für Solarmodule hat der Solarkonzern Solarworld auf Forderungen aus der Politik reagiert. Die Preise für Module mit einer Leistung von einem Kilowatt würden vom kommenden Jahr an auf 4600 Euro gesenkt, sagte Vorstandschef Frank Asbeck am Montag in Bonn auf Anfrage. Hintergrund des auf 10 bis 20 Prozent bezifferten Preisnachlasses ist die im Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG) für das kommende Jahr festgeschriebene Senkung der Mindestvergütung für die Stromeinspeisung neuer Solaranlagen. Sie wird um 5 Prozent gesenkt.
Eine Abschwächung der Nachfrage registriert Solarworld nicht. "Der Zuwachs liegt branchenweit weiterhin bei 25 Prozent, auch in Deutschland", sagte Asbeck. Die Produktion für das kommende Jahr sei weitgehend verkauft. Weltmarktführer Sharp rechnet dagegen nur mit einem Wachstum von 15 Prozent. Das japanische Unternehmen plant ebenfalls einen Preisnachlass für seine Solarmodule.
Nach der Preissenkung von Solarworld stiegen Solarwerte im TecDAX am Montag bis Mittag kräftig. Solarworld-Aktien legten um 5,77 Prozent auf 49,49 Euro zu. Conergy kletterten um 9,51 Prozent auf 45,70 Euro und Q-Cells um 4,67 Prozent auf 60,33 Euro.