Pflichteinbau für smarte Stromzähler gestartet
Stand: 03.02.2020
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Der verpflichtende Einbau von intelligenten Messsystemen im Bereich Strom hat nun offiziell begonnen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat am Freitag mit einer sogenannten Markterklärung das Startsignal für den sogenannten "Rollout" gegeben.
Die Einbauverpflichtung gilt aber nur für Verbraucher mit einer Stromabnahme von mehr als 6000 Kilowattstunden im Jahr. Auch bei Solaranlagen mit mehr als 7 Kilowatt Leistung, Ladepunkten für Elektroautos, Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen muss ein Smart Meter eingebaut werden. Der Messstellenbetreiber kann aber auch entscheiden, Haushalte mit geringeren Verbräuchen mit den neuen Systemen auszustatten.
Die Smart Meter sollen helfen, Stromnachfrage und Stromerzeugung besser in Einklang zu bringen. Dazu verbinden sie Erzeuger, Netzbetreiber und Verbraucher über das Internet miteinander. Möglich sind dadurch etwa variable Stromtarife, bei denen der Preis in nachfrageschwachen Zeiten niedriger als zu Verbrauchsspitzen ist. Das BSI hatte geprüft, ob die Geräte die festgelegten Anforderungen bei der Datensicherheit erfüllen, und drei Smart Metern die Zulassung erteilt.
Die für den Pflichteinbau in Frage kommenden Stromverbraucher erhalten aber nicht alle auf einmal einen intelligenten Zähler. Die Messstellenbetreiber müssen in den ersten drei Jahren mindestens zehn Prozent der Stromverbraucher in ihrem Zuständigkeitsbereich mit Smart Metern ausstatten. Dafür können sie den Kunden bis zu 100 Euro im Jahr in Rechnung stellen.