Drei von vier Müttern in einer Partnerschaft sind berufstätig
Stand: 10.05.2020
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Wegen des stark eingeschränkten Schulbetriebs aufgrund der Corona-Pandemie müssen die meisten Eltern schulpflichtiger Kinder weiterhin einen Spagat zwischen Kinderbetreuung und Berufsalltag vollführen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Muttertag am 10. Mai 2020 mitteilt, ist der Anteil der Mütter, die in einer Partnerschaft und mindestens einem Kind ab 6 bis unter 18 Jahren zusammenleben und zugleich erwerbstätig sind, zwischen 2008 und 2018 von gut zwei Dritteln (69 Prozent) auf mehr als drei Viertel (78 Prozent) gestiegen.
In Ostdeutschland arbeiteten Mütter häufiger in Vollzeit
Vollzeit berufstätig waren den Angaben zufolge knapp ein Viertel (23 Prozent) der Mütter. Im Jahr 2008 lag ihr Anteil noch bei 18 Prozent. Am geringsten ist der Anteil Vollzeit erwerbstätiger Mütter mit 15 Prozent in Bremen.
Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, in dem die Vollzeit-Erwerbsbeteiligung zwischen 2008 und 2018 gesunken ist - von 41 auf 39 Prozent. Damit ist Anteil der der Mütter mit Vollzeit-Job dort aber immer noch höher als jedem westdeutschen Bundesland.
Die Mehrheit der Mütter arbeitet in Teilzeit
Über die Hälfte (55 Prozent) der Mütter in Paarfamilien arbeitete 2018 in Teilzeit – ein leichtes Plus von 4 Prozentpunkten Vergleich zur Situation 2008. In Baden-Württemberg (62 Prozent), Bayern (61 Prozent) und Rheinland-Pfalz (59 Prozent) waren die Anteile der teilzeiterwerbstätigen Mütter am höchsten, während die Anteile in Sachsen-Anhalt (35 Prozent), Berlin (37 Prozent) und Brandenburg (39 Prozent) am geringsten ausfielen. Nur in Sachsen-Anhalt und Brandenburg arbeiteten mehr Mütter in Vollzeit als in Teilzeit.
Erwerbsquoten in den einzelnen Bundesländern
Die folgende Auflistung zeigt, wie hoch der Anteil der Mütter mit Vollzeit- und Teilzeit-Job in den einzelnen Bundesländern ist. Für die Auswertung hat das Statistische Bundesamt ausschließlich Mütter betrachtet, die in einer Partnerschaft und mit mindestens einem Kind im Alter von 6 bis 18 Jahren zusammenleben.
- Baden-Württemberg: 17,5 % / 61,7 % (Vollzeit / Teilzeit)
- Bayern: 18,2 % / 61,3 %
- Berlin: 37,4 % / 37,4 %
- Brandenburg: 48,5 % / 39 %
- Bremen: 15,2 % / 45,5 %
- Hamburg: 25 % / 46,7 %
- Hessen: 19,8 % / 55,9 %
- Mecklenburg-Vorpommern: 39,3 % / 47,6 %
- Niedersachsen: 18,1 % / 58,1 %
- Nordrhein-Westfalen: 17,8 % / 54 %
- Rheinland-Pfalz: 17,9 % / 59 %
- Saarland: 18,5 % / 57,4 %
- Sachsen: 42,5 % / 44 %
- Sachsen-Anhalt: 50 % / 34,5 %
- Schleswig-Holstein: 23,1 % / 54,4 %
- Thüringen: 42,7 % / 44,5 %