Füße hochlegen bei der Autofahrt: Beifahrer sollten das besser lassen
Stand: 03.05.2018
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Stuttgart – Wer lässig die Füße aufs Armaturenbrett während der Autofahrt legen will, sollte dieses besser unterlassen. Denn diese Art zu entspannen, kann für einen selbst enorm gefährlich werden – und zwar nicht erst dann, wenn es kracht.
"Bei dieser Sitzhaltung wird die Hüfte leicht nach vorne geneigt, und es besteht das Risiko, dass der Beckengurt bereits bei einer Vollbremsung über die Hüfte rutscht und somit in den Bauchraum schneidet", sagt Dekra-Unfallforscher Andreas Schäuble. Da aber in dieser Sitzposition das Becken durch den Gurt nicht mehr zurückgehalten wird, sind auch Verletzungen des Hüftgelenks möglich.
Schwerste Verletzungen drohen
Sollte der Airbag bei einem Aufprall auslösen, könne dies sogar zu schwerwiegenden Brüchen im Bereich des Hüftgelenks führen. Darüber hinaus müsse bei einem Unfall damit gerechnet werden, "dass der Airbag beim Öffnen die Beine des Betroffenen innerhalb weniger Sekundenbruchteile nach hinten reißt, während sich Oberkörper und Kopf kollisionsbedingt nach vorne bewegen", sagt Schäuble. Das kann unter anderem Schädelbrüche und sonstige Kopfverletzungen verursachen, wenn sich Kopf und Beine treffen sollten.
Schwerste Verletzungen drohen auch, wenn Beifahrer beim Auslösen des Airbags mit dem Oberkörper nach vorne gebeugt sind und sich mit dem Kopf in der Nähe des Armaturenbretts befinden: Bei dieser "Out-of-Position"-Haltung wird der Kopf in der Entfaltungsphase des Airbags wie von einem Hammer getroffen und nach hinten gerissen.
Fazit: Voller Schutz durch Airbags und Sicherheitsgurt ist daher nur gewährleistet, wenn die Insassen normal und aufrecht sitzen.