Brandversicherungsurkunde
Bei der Brandversicherungsurkunde oder Feuerversicherungspolice handelt es sich um einen Versicherungsschein der Wohngebäudeversicherung. Üblicherweise ist die Feuerversicherung Teil einer verbundenen Wohngebäudeversicherung, die neben Feuer Schäden durch Sturm, Hagel oder Leitungswasser abdeckt. Eine Bank will bei der Finanzierung einer Immobilie normalerweise die Brandversicherungsurkunde sehen. Prinzipiell ist es für jeden Hausbesitzer ratsam, das Haus zu versichern und sich vor den hohen Kosten zu schützen, die Brandschäden verursachen.
- Berechnung des Versicherungswertes
- Was zahlt die Gebäudeversicherung bei Brand?
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
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In der Brandversicherungsurkunde ist festgehalten, wie hoch die Versicherungssumme ist und was die Wohngebäudeversicherung im Falle eines Schadens durch Feuer zahlt.
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Die Brandversicherungsurkunde ist in der Regel notwendig, um eine Immobilienfinanzierung bei einer Bank zu beantragen.
- Es gibt verschiedene Methoden, die Versicherungssumme zu berechnen. Diese sollte möglichst immer an die aktuellen Baupreise angepasst sein, damit es nicht zu einer Unterversicherung kommt.
Berechnung des Versicherungswertes
In der Brandversicherungsurkunde ist festgehalten, welche Versicherungssumme die Versicherung im Schadensfall maximal übernimmt. Diese Summe wird bei der Beantragung der Feuerversicherung, beziehungsweise der verbundenen Wohngebäudeversicherung, berechnet. Die Summe sollte die Kosten für den Wiederaufbau der gesamten Immobilie abdecken und zwar stets zu den aktuellen Baupreisen. Für die Berechnung gibt es verschiedene Methoden.
Gleitender Neuwert
Hierbei wird für die Berechnung der Wert des Gebäudes im Jahr 1914 als Grundlage genommen. 1914 war das letzte Jahr, in dem die Baupreise stabil waren. Anschließend kam es zur Hyperinflation. Somit legte die Versicherungsbranche das Jahr 1914 als Grundlage für der Berechnung des Gebäudeversicherungswertes fest. Diese fiktive Rechengröße ist als Berechnungsgrundlage bis heute erhalten geblieben.
Im Schadensfall nimmt die Versicherung den Wert 1914 aus der Brandversicherungsurkunde und multipliziert ihn mit dem zum Zeitpunkt des Schadens aktuellen Baupreisindex. Der Baupreisndex wird jährlich mehrfach angepasst, um die Entwicklung von Bau- und Lohnkosten abzubilden. So ist die Versicherungssumme stets so hoch angesetzt, dass sie immer zu den aktuellen Baupreisen passt beziehungsweise nicht ständig neu festgelegt werden muss.
Wohnflächentarif
Hierbei wird die Versicherungssumme nach der Wohnfläche und weiteren Faktoren berechnet, zum Beispiel nach der Qualität der Ausstattung. Eine Rolle spielt beispielsweise die Art des Fußbodenbelags, ob hochwertige Sanitäreinrichtungen verbaut wurden, ob es eine Solaranlage oder Photovoltaikanlage gibt oder welche Qualität die Fenster aufweisen. Kommt es zu einem Schaden, zahlt die Versicherung den ortsüblichen Neubauwert. Da hierbei nicht die Entwicklung der Baukosten einberechnet wird, kann es nach Jahren zu einer Unterversicherung kommen.
Wertgutachten
Wer sich nicht auf Tabellen und allgemeine Werte verlassen möchte, kann einen Gutachter damit beauftragen, den Wert des Gebäudes zu schätzen. Der Gutachter ist jedoch selbst zu bezahlen. Außerdem bewertet er in der Regel den aktuellen Verkehrswert der Immobilie, also welchen Kaufpreis die Immobilie zum momentanen Zeitpunkt erzielen würde, und nicht den Preis, den der Hausbesitzer für einen Wiederaufbau bezahlen müsste.
Was zahlt die Gebäudeversicherung bei Brand?
Die Wohngebäudeversicherung sichert Immobilienbesitzer gegen Schäden durch Feuer, Brand, Explosion oder Blitzeinschlag ab. Dabei sind zum einen die Schäden direkt an der Bausubstanz abgedeckt, zum anderen alle fest mit dem Haus verbundenen Dinge. Dazu zählen beispielsweise Garage, Markise oder Parkettböden.
Vertragskonditionen gründlich prüfen
Brände, die durch Kaminfeuer oder eine Kerze ausgelöst wurden, übernimmt nicht jede Versicherung. Sogenannte Nutzwärmeschäden müssen als versicherte Schadensursache ausdrücklich im Versicherungsvertrag aufgeführt sein.
Ermittlung des Immobilienwerts im Erbfall
Im sogenannten Nachlassverzeichnis wird das gesamte Vermögen der verstorbenen Person zum Todestag festgehalten, um die Höhe einer eventuell anfallenden Erbschaftssteuer zu ermitteln. Im Falle einer vererbten Immobilie ist es in der Regel notwendig, zur Wertermittlung eine Kopie der Brandversicherungsurkunde einzureichen.
Brandversicherungsurkunde verloren
Wie bei anderen Sachversicherungen ist es nicht so schlimm, wenn Sie die Brandversicherungsurkunde verloren haben. Auf Nachfrage stellt Ihnen Ihre Versicherung einen neuen Versicherungsschein aus. Das Versicherungsunternehmen hat die Informationen über den Vertrag gespeichert und der Versicherungsschutz bleibt bestehen – auch wenn Sie Ihre Brandversicherungsurkunde verlieren. Diese kann schließlich bei einem Hausbrand ebenfalls zerstört werden.
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Weiterführende Links
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Ort: 22175 Hamburg Haustyp: Einfamilienhaus Baujahr: 2025 Weitere Gebäudeangaben: 220 qm, Wohnfläche 200 qm Erdgeschoss + Obergeschoss, 20 qm Dach, mit Fußbodenheizung Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel: ja Elementarschäden: nein Laufzeit: 5 Jahre SB: ja, bis zu 1.500 Euro Zahlweise: jährlich Günstigster Tarif: Grundeigentümer Protect+ Basis (SFR), 139, 83 Euro pro Jahr Teuerster Tarif: K&M allsafe case prime, 1.297,98 Euro pro Jahr Berechnet: 02/2025
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