Kreditkartenabrechnung
Wer eine Kreditkarte besitzt, der bekommt in regelmäßigen Abständen eine Kreditkartenabrechnung von seiner Bank. Dabei handelt es sich um eine Art Kontoauszug, auf dem alle Umsätze des Kreditkartenkontos aufgelistet sind. Die Abrechnung bietet den Karteninhabern eine detaillierte Übersicht über getätigte Käufe sowie Gebühren und Zinsen. Eine genaue Prüfung jeder Kreditkartenabrechnung ist sinnvoll. Nur so lassen sich falsche Buchungen und Unklarheiten schnell rückgängig machen bzw. klären. Für Karteninhaber ist es außerdem wichtig, zu wissen, wann die Kreditkartenrechnung beglichen und ob die Summe im Ganzen gezahlt werden muss.
- Wann werden die Posten einer Kreditkartenabrechnung bezahlt?
- Was wird auf einer Kreditkartenabrechnung gelistet?
- Sonderfall: Prepaidkarte
- Sonderfall: Debitkarte
- Was ist bei der Prüfung der Abrechnung zu beachten?
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Kreditkarte wird nach einem getätigten Kauf der ausstehende Betrag nicht sofort bezahlt, sondern erst nach Eingang der Abrechnung.
- Je nach Präferenz des Kunden und dem Angebot der Bank kommt eine Kreditkartenrechnung per Post oder per E-Mail.
- Ganz wichtig ist – gerade für Kreditkartenneulinge –, dass sie die Abrechnung nicht als gegebene Auflistung von Transaktionen hinnehmen.
Wann werden die Posten einer Kreditkartenabrechnung bezahlt?
Bei einer Kreditkarte wird nach einem getätigten Kauf der ausstehende Betrag nicht sofort bezahlt, sondern erst nach Eingang der Abrechnung. Diese wird üblicherweise alle vier Wochen zugestellt. Wie die Rechnungsbeträge beglichen werden, erkennen Bankkunden bereits an der genaueren Bezeichnung der Kreditkarte – Charge Card, Revolving Card oder Debitkarte:
- Debitkarte: Der gesamte Betrag wird direkt nach Eingang der Abrechnung vom Girokonto des Karteninhabers abgebucht oder muss überwiesen werden.
- Charge Card: Der Betrag muss nicht sofort nach Eingang der Abrechnung beglichen werden, sondern kann nach einem mit der Bank vereinbarten Zeitraum beglichen werden – zum Beispiel einmal im Monat.
- Revolving Card: Der Betrag kann in mit der Bank vereinbarten Raten beglichen werden.
Bei einer klassischen Kreditkarte können Kunden oft zwischen Komplettzahlung und Ratenzahlung entscheiden. Wer sich für die Zahlung mit Zeitaufschub entscheidet, sollte wissen, ob seine Bank in diesem Fall Zinsen berechnet. Diese müssen dann zusätzlich zu der eigentlichen Summe auf der Abrechnung bezahlt werden und können die Nutzung einer Kreditkarte um einiges teurer machen.
Was wird auf einer Kreditkartenabrechnung gelistet?
Je nach Präferenz des Kunden und dem Angebot der Bank kommt eine Kreditkartenrechnung per Post oder per E-Mail. Folgende Posten sind auf dem Kreditkartenkonto zu finden:
- Kartenumsätze
- Gebühren
- Zinsen
- Lastschrifteinzüge
- Überweisungen
- aktueller Kartensaldo
- Saldo des Vormonats
Einige dieser Punkte sind optional. Fallen zum Beispiel keine Zinsen an, weil die ausstehende Summe immer pünktlich gezahlt wird, fehlt dieser Posten auf der Kreditkartenabrechnung. Kartenumsätze gehören hingegen zu den Informationen, die jedes Mal auftauchen werden.
Der Kontostand des Vormonats muss übrigens auch bei einer Kreditkartenabrechnung nicht immer Null anzeigen. Wer auf sein Kreditkartenkonto Geld überweist, vergrößert sozusagen seinen Kreditrahmen um diese Summe. So wird es möglich, mit der Kreditkarte größere Anschaffungen zu bezahlen, für die der monatlich eingeräumte Kredit der Karte nicht ausreichen würde.
Sonderfall: Prepaidkarte
Nur die Charge Cards und Revolving Cards sind im engeren Sinne richtige Kreditkarten. Bei beiden Formen kauft der Karteninhaber tatsächlich auf Kredit und zahlt diesen dann entweder insgesamt oder in Raten zurück. Trotzdem werden oft auch Prepaid-Karten als Kreditkarten bezeichnet. Das liegt daran, dass dem Kunden dabei die gleichen Vorteile wie bei einer Kreditkarte eingeräumt werden, allerdings nur, wenn er die Karte zuvor durch eine Geldüberweisung auflädt. Oft bekommen die Kunden auch bei diesen Karten eine gesonderte Abrechnung. Diese dient dann allerdings der Übersichtlichkeit und ist, anders als bei Karten mit einem Kreditrahmen, keine Zahlungsaufforderung.
Sonderfall: Debitkarte
Handelt es sich bei einer Karte um ein Hybrid aus Kredit- und Debitkarte, bekommt der Kunde oft eine eigene Abrechnung. Sie ist ebenso dazu gedacht, Transparenz zu schaffen, denn die Abrechnung der Beträge findet zumeist zeitnah nach den Einkäufen direkt vom Girokonto statt.
Was ist bei der Prüfung der Abrechnung zu beachten?
Ganz wichtig ist – gerade für Kreditkartenneulinge –, dass sie die Abrechnung nicht als gegebene Auflistung von Transaktionen hinnehmen. Das Prüfen alle Posten ist wichtig, denn im Grunde handelt es sich um eine offene Rechnung – und offene Rechnungen sollten immer vor der Zahlung geprüft werden. Wenn ein Posten nicht stimmt, muss aber nicht unbedingt Kreditkartenbetrug vorliegen. Oft unterlaufen den Händlern Fehler, die dann aber bei Meldung von der Bank behoben werden können. Zu den Unregelmäßigkeiten, die bei einer Kreditkartenabrechnung auftreten können, gehören unter anderem:
- falsche Beträge wurden abgebucht
- Beträge wurden doppelt in Rechnung gestellt
- es wurde der Kaufbetrag für eine nie gelieferte Ware abgebucht
- Beträge für Käufe wurden abgebucht, die der Karteninhaber nie getätigt hat
Beim letzten Punkt dieser Liste ist es am wahrscheinlichsten, dass die Daten der Kreditkarte in falsche Hände gekommen sind und ein Betrug vorliegt. Wie alle Unregelmäßigkeiten sollten solche Abbuchungen baldigst der Bank mitgeteilt werden. Auch ist es sehr empfehlenswert, dass Karteninhaber bei einem Betrugsverdacht ihre Kreditkarte sperren lassen.
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