Prognose: Nutzung von Privatkrediten bleibt stabil
Stand: 28.04.2022
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Die Nachfrage nach Privatkrediten bleibt in Deutschland in den nächsten zwölf Monaten stabil. Das zeigt der Konsumkredit-Index des Bankenfachverbandes.
Der Konsumkredit-Index wird zweimal jährlich von Ipsos erstellt. Die Marktforscher befragen dafür rund 2.000 Verbraucherhaushalte nach ihren Kauf- und Finanzierungsabsichten in den kommenden zwölf Monaten.
Der Index zeigt, dass die Nachfrage nach Privatkrediten in den kommenden zwölf Monaten insgesamt unverändert bleibt. In die Gesamtauswertung fließen mehrere Kategorien ein. So wurden die Verbraucherinnen und Verbraucher gefragt, ob sie in den folgenden Bereichen Anschaffungen planen und mit Krediten finanzieren wollen:
- Autos
- Unterhaltungselektronik
- Haushaltsgroßgeräte
- Möbel und Küchen
- Sonstige Anschaffungen
Nachfrage nach Krediten für Unterhaltungselektronik sinkt
Betrachtet man die Kategorien einzeln, ergibt sich ein etwas differenzierteres Bild. Laut Prognose sinkt die Nachfrage nach Krediten für Unterhaltungselektronik. Dafür steigt die Nachfrage nach Krediten für sonstige Konsumanschaffungen. Die Finanzierungen von Autos, Möbeln und Küchen sowie Haushaltsgroßgeräten bleiben auf stabilem Niveau.
Stabiler Index für Privatkredite
Der Konsumkredit-Index wird als eine Zahl zwischen 0 und 200 dargestellt. Dieser Wert setzt sich aus zwei Unterwerten zusammen: die Anschaffungs- und die Finanzierungsplanung. Fällt der Gesamt-Wert unter 75, weist er auf eine fallende Kreditnutzung hin. Ein Index zwischen 75 und 125 Punkte bedeutet eine stabile Kreditnutzung. Ab 125 Punkten zeigt er eine steigende Kreditnutzung an.
Der Gesamtindex für 2022 liegt bei 101. Im Jahr 2021 betrug der Wert 100.
Auswirkungen des Ukraine-Krieges fließen nicht in Prognose ein
Ipsos weist darauf hin, dass der aktuelle Konsumkredit-Index von Ende Januar bis Mitte Februar 2022 erhoben wurde. Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine hatte daher noch keine Folgen für die Kreditabsichten der Konsumentinnen und Konsumenten. Die Prognose wird lediglich vom jeweiligen Stand des Infektionsgeschehens der COVID-19-Pandemie zum Befragungszeitpunkt beeinflusst.