Cabrios: Generation 60plus fährt 34 Prozent häufiger oben ohne
Stand: 15.05.2025
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Am Steuer eines Cabrios sitzen besonders häufig ältere Fahrer. Die sogenannten Babyboomer besitzen 34 Prozent häufiger ein Cabrio als der Durchschnitt aller Autofahrer. Auch regional zeigen sich deutliche Unterschiede – Rheinland-Pfalz erweist sich als Deutschlands Cabrio-Hochburg. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox.
Ältere lieben den Fahrtwind
Mit offenem Verdeck Autofahren ist ein Genuss, den sich vor allem Ältere gönnen. Autofahrer im Alter von 60 bis 69 Jahren fahren um 34 Prozent häufiger ein Cabrio als der Durchschnitt aller Altersklassen. Auch in der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen liegt der Cabrio-Anteil 23 Prozent über dem Schnitt, bei den 70- bis 79-Jährigen noch 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung sämtlicher Kfz-Versicherungen, die in den letzten zwei Jahren über Verivox abgeschlossen wurden.
Jüngere Autofahrer versichern wesentlich seltener Cabrios: Ihr Anteil liegt bei den 18- bis 29-Jährigen um 30 Prozent und bei den 30- bis 39-Jährigen sogar um 43 Prozent unter dem Durchschnitt.
"Die Entscheidung für ein Cabrio hängt häufig von praktischen und finanziellen Faktoren ab", sagt Aljoscha Ziller, Vice President Insurance bei Verivox. "Jüngere Autofahrer, insbesondere Familien mit kleinen Kindern, setzen bei der Fahrzeugwahl oft andere Prioritäten. Mit zunehmendem Alter und Vermögen steigt die finanzielle Flexibilität, in ein Cabrio zu investieren." Laut Verivox-Daten liegt der durchschnittliche Neupreis von Cabrios rund 33 Prozent über dem anderer Fahrzeuge.
Top-Regionen für Cabrios: Westen vorn, Osten abgeschlagen
Seit 2007 weist das KBA Cabrios gesondert in seiner öffentlichen Statistik aus. Die Neuzulassungen sind seitdem um rund zwei Drittel zurückgegangen. Doch nicht überall sind Cabrios gleichverteilt: In Rheinland-Pfalz gibt es die meisten Cabrio-Fans. Hier fahren 33 Prozent mehr Menschen ein Auto mit offenem Verdeck als im Bundesdurchschnitt. Dicht dahinter folgen das Saarland (27 Prozent über Durchschnitt) und Hamburg (20 Prozent). In den ostdeutschen Bundesländern sind Cabrios hingegen weniger anzutreffen: In Sachsen-Anhalt fahren sie 42 Prozent seltener als im Bundesschnitt, in Sachsen 41 Prozent und in Thüringen 39 Prozent.
Saisonkennzeichen senkt Versicherungskosten bis zu einem Drittel
Cabrios werden weniger bewegt als andere Fahrzeuge – im Schnitt 8.000 statt 11.000 Kilometer pro Jahr. Wer sein Cabrio nur in einigen Monaten nutzt, kann mit einem Saisonkennzeichen deutlich sparen. "Damit lassen sich die Kosten gleich doppelt senken – sowohl bei der Kfz-Steuer als auch bei der Versicherung", sagt Aljoscha Ziller. Ein 40-jähriger Alleinfahrer aus München spart mit einem Saisonkennzeichen für sein Audi A5 Cabrio 33 Prozent der Versicherungskosten – das sind 229 Euro pro Jahr.
Wichtig zu wissen: "Außerhalb der Zulassungszeit muss das Fahrzeug sicher und abseits öffentlicher Straßen stehen, um den Versicherungsschutz zu behalten. Ein Saisonkennzeichen lohnt sich immer dann, wenn die Ersparnis höher ausfällt als mögliche Zusatzkosten für einen Stellplatz."
Methodik
Für die Analyse wurden sämtliche Kfz-Versicherungsabschlüsse über Verivox in den letzten 24 Monaten anonymisiert ausgewertet.
Der Modellfall war ein 40-jähriger Fahrer eines Audi A5 2.0 Cabrio in München mit einer Fahrleistung von 6.000 Kilometern im Jahr und Schadenfreiheitsklasse 10. Das Saisonkennzeichen gilt von April bis November.