Viele Fondsmanager navigierten schlecht durch die Krise
Stand: 21.08.2020
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Nach dem historischen Absturz auf dem Höhepunkt der Corona-Krise steht der deutsche Aktienindex (Dax) inzwischen wieder fast so hoch wie vor dem Crash. Die Mehrheit der aktiv verwalteten Aktienfonds mit einem Anlageschwerpunkt in Deutschland schnitten schlechter ab, wie eine aktuelle Untersuchung des Verbrauchermagazins Finanztest zeigt.
Viele aktive Fonds kamen nicht gut durch die Krise
Die Experten von Finanztest haben sich die Bilanz aktiv gemanagter Fonds mit Schwerpunkt deutsche Aktien vor und während des Corona-Crashs angeschaut. Das Ergebnis: Weit mehr als die Hälfte der Fonds schnitt schlechter ab als der Dax.
Waren im Krisenvorjahr noch 60 Prozent der aktiven Fonds besser als der Index, schafften dies im Crash nur noch 33 Prozent. In der Erholungsphase seit dem Tief haben sich 42 Prozent aller aktiven Fonds mit Deutschland-Fokus besser entwickelt als der Gesamtmarkt.
ETF sind günstiger als aktive Fonds
„Erste Wahl für Anleger, die auf den deutschen Aktienmarkt setzen wollen, bleiben ETF“, so die Empfehlung von Finanztest. Das sind börsengehandelte Indexfonds, die ohne Fondsmanager auskommen, sondern die die Wertentwicklung eines großen Aktienindex möglichst eins zu eins nachbilden. Durch den Verzicht auf ein aktives Fondsmanagement sind die laufenden Kosten bei ETF deutlich niedriger als bei aktiven Fonds. Wer im deutschen Markt investieren will, findet beispielsweise ETF auf den Dax mit 30 Titeln und auf den FAZ-Index mit 100 Titeln.
Nicht allein in Deutschland investieren
Da der deutsche Aktienmarkt schwankungsanfälliger als der Weltmarkt ist, sollten Anleger jedoch nicht ausschließlich hier investieren. Finanztest rät, Deutschland im Depot höchstens mit bis zu 20 Prozent beizumischen. Eine breitere Streuung bietet ein ETF auf dem Weltindex MSCI World. Damit investieren Anleger in über 1.600 Aktien aus 23 Ländern.