DAK verringert Mitgliederzahl um 300.000
Stand: 14.03.2011
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Berlin - Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hat im vergangenen Jahr rund eine halbe Million Mitglieder verloren. 200.000 neue Mitglieder wurden gewonnen. Das berichtet die "Berliner Zeitung" (Montagausgabe) unter Berufung auf ein Gespräch mit DAK-Chef Herbert Rebscher.
Wegen der hohen Mitgliederverluste muss die DAK Stellen in ihrem Verwaltungsapparat abbauen. "Wir haben seit 2004 rund 3.000 Stellen sozialverträglich abgebaut", sagte Rebscher. "Auch in diesem Jahr werden wir Personal abbauen." Möglich sei auch, dass die eine oder andere Geschäftsstelle geschlossen werde. Zahlen wollte der Kassenchef nicht nennen.
Rebscher zeigte sich zuversichtlich, im laufenden Jahr einen Überschuss von knapp 200 Millionen Euro erwirtschaften zu können - nach einem Defizit im vergangenen Jahr. Rebscher verteidigte zugleich die Einleitung von Inkassoverfahren gegen 220.000 Mitglieder, die ihre Zusatzbeiträge nicht bezahlt haben. Dies sei gängige Praxis. Die Kasse könne für Mitglieder, die mit ihren Zusatzbeiträgen länger als sechs Monate im Verzug seien, einen Betrag von mindestens 20 Euro in Rechnung stellen. "Auch die Hauptzollämter, die wir mit den Inkassoverfahren beauftragt haben, stellen ihren Aufwand den säumigen Mitgliedern in Rechnung", sagte Rebscher.