Energiesparen beim Streamen und Surfen im Internet
Stand: 03.06.2025
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Der Energieverbrauch durch die Internetnutzung steigt stetig an. Immer mehr Geräte sind vernetzt und tauschen Daten aus. Doch bei Anwendungen wie Surfen und Streamen können Sie mit unseren Tipps Energie sparen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
Allgemeine Tipps zum energiesparenden Surfen
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Wählen Sie energieeffiziente Geräte mit entsprechenden Labels wie dem EU-Energielabel. Dieses informiert Verbraucher mit einer Einstufung von A bis G über den Strombedarf eines Gerätes.
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Nutzen Sie kleinere Bildschirme, wenn möglich. Ein Smartphone-Display verbraucht weniger Strom als der Bildschirm eines Notebooks oder ein PC-Monitor.
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Optimieren Sie Ihre Browsereinstellungen: Deaktivieren Sie Auto-Play-Funktionen, die beim Öffnen einer Seite automatisch beispielsweise Videos abspielen.
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Reduzieren Sie die Helligkeit Ihres Bildschirms und nutzen Sie, falls möglich, den Darkmode. Auf OLED-Displays lassen sich damit je nach Gerät bis zu 60 Prozent Energie sparen.
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Google ist die meist genutzte Suchmaschine in Deutschland: Es gibt allerdings auch energieeffiziente Alternativen, wie etwa Ecosia.org. Diese Suchmaschine betreibt ihre Server mit erneuerbaren Energien. Mit bezahlter Werbung werden zudem das Pflanzen und Erhalten von Wäldern finanziert.
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Umfangreiche Suchanfragen bei KI-Chatbots wie ChatGPT und darüber generierte Bilder und Videos verbrauchen relativ viel Strom. Daher sollte der Einsatz von KI mit Bedacht erfolgen.
Optimierung des heimischen Netzwerks
- Schalten Sie Ihren WLAN-Router nachts und bei längerer Abwesenheit aus. Dies können Sie über die Benutzeroberfläche oft automatisieren. Bei den weit verbreiteten Fritz!Box-Routern beispielsweise findet sich diese Option unter dem Menüpunkt WLAN > Zeitschaltung. Dort lassen sich die Zeiten für das automatische An- und Ausschalten des WLAN festlegen.
- Nutzen Sie wenn möglich eine LAN-Verbindung statt WLAN. Kabelgebundenes Internet ist energieeffizienter. Dazu verbinden Sie Ihren WLAN-Router per LAN-Kabel etwa mit Ihrem Notebook, PC oder Smart-TV.
- Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Anschlusses per Glasfaser verbraucht auf der gesamten Infrastruktur zwischen Anbieter und Kunden weniger Energie als ein Anschluss per DSL oder Kabel-Internet. Prüfen Sie, ob an Ihrer Adresse bereits Glasfaser verfügbar ist. Einfach auf den folgenden Button klicken und Ihre Adresse angeben. Wir zeigen Ihnen die verfügbaren Tarife:
Energiesparen beim Videostreaming
- Passen Sie die Videoqualität an: Nicht immer ist Ultra-HD nötig, gerade auf kleineren Geräten wie Smartphones. Eine geringere Auflösung spart Energie und Datenvolumen. Die Auflösung zum Streamen der Videos lässt sich in der Regel in den Einstellungen des jeweiligen Streaming-Dienstes auswählen.
- Laden Sie Videos einmalig herunter, statt sie mehrfach zu streamen.
- Nutzen Sie für kurze Videos lieber Smartphone oder Tablet statt TV-Gerät oder Computer.
- Vermeiden Sie zu Hause das Streamen per mobilem Internet, da es mehr Energie benötigt als eine Verbindung per WLAN oder LAN.
Musik- und Audioinhalte energieeffizient nutzen
- Speichern Sie häufig gehörte Playlists lokal auf Ihrem Gerät.
- Nutzen Sie Musikstreaming-Dienste statt Video-Plattformen zum reinen Musikhören.
- Deaktivieren Sie die Autoplay-Funktion bei Musikstreaming-Diensten.
Umgang mit Smart-Home-Geräten
- Seien Sie kritisch bei der Anschaffung: Nicht jedes "smarte" Gerät spart tatsächlich Energie. So können smarte Kameras und Lautsprecher beispielsweise den Energieverbrauch im Haushalt erhöhen. Energie sparen lässt sich dagegen in der Regel mit intelligenten Heizkörperthermostaten sowie smarten Steckdosen und Lampen.
- Nutzen Sie Anwendungen für Smart Home gezielt, z.B. für ein intelligentes Heizungsmanagement. Damit lassen sich beispielsweise auch Zeitpläne zur optimalen Beheizung jedes einzelnen Raumes einrichten.
Reduktion des Standby-Verbrauchs
- Identifizieren Sie Stromfresser wie Spielkonsolen oder Smart-TVs. Werden Geräte längere Zeit nicht genutzt, sollten diese vom Netz getrennt werden, statt sie im Standby-Modus zu belassen. Denn im Standby verbrauchen die Geräte auch bei Nichtnutzung weiterhin Strom.
- Nutzen Sie schaltbare Steckdosenleisten oder Zeitschaltuhren, um Geräte komplett vom Netz zu trennen.
Datenspeicherung und Cloud-Nutzung
- Achten Sie bei der Wahl eines Cloud-Anbieters, ob dieser auf Nachhaltigkeit und energieeffiziente Rechenzentren setzt.
- Löschen Sie regelmäßig nicht mehr benötigte Daten, besonders in Cloud-Diensten. Dies spart Speicherplatz auf den Servern und damit auch Energie.
- Große Daten wie Fotos oder Videos können alternativ auch lokal auf einer externen Festplatte gesichert werden.
Fazit: Bei der Internetnutzung lässt sich auf vielfache Weise Energie sparen
Durch bewusste Nutzung digitaler Dienste und kleine Verhaltensänderungen können Sie einen bedeutenden Beitrag zum Energiesparen leisten. Jeder Klick zählt - achten Sie auf Ihren digitalen Fußabdruck und genießen Sie die Vorteile der Digitalisierung auf nachhaltige Weise.
Denken Sie daran: Die energieeffizienteste Nutzung ist oft die, die gar nicht stattfindet. Schalten Sie ab und zu bewusst ab, um nicht nur Energie zu sparen, sondern auch digital zu entschleunigen.