Studie: Schnee und Frost beeinflussen Arbeitslosigkeit
Stand: 03.02.2015
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Nürnberg - Eine aktuelle Studie zeigt: Zwischen der Arbeitslosenzahl und Minustemperaturen beziehungsweise Schnee besteht ein Zusammenhang, der sich in absoluten Zahlen darstellen lässt.
Liegt die Durchschnittstemperatur im Januar im Frostbereich, führt jedes Grad weniger zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 14.000 Menschen, wie aus einer am Dienstag in Nürnberg veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Eine Durchschnittstemperatur im Plusbereich bedeutet demnach insgesamt eine geringere Arbeitslosigkeit von 4.000 Menschen. Diesen Effekt beobachteten die Forscher angesichts der insgesamt milden Temperaturen auch im Januar dieses Jahres.
Auch der Monat spielt eine Rolle
Wie stark Frost oder Schnee den Arbeitsmarkt im Winter treffen, hängt der Studie zufolge auch vom Monat ab. Im Dezember und Januar ist demnach die Temperatur entscheidend, von Februar bis April dann der Schnee. Eine ein Zentimeter höhere Schneedecke bedeute im Februar durchschnittlich 3.400 Arbeitslose mehr, im März 4.000, erklärte das Institut. In einem vollkommen schneefreien Februar würde dagegen die Arbeitslosigkeit um 15.000 Menschen sinken, im März um 14.000. Im Verlauf von vier Monaten nach einer besonderen Wetterlage gingen die Effekte am Arbeitsmarkt aber wieder zurück.