Immer mehr Depot-Anbieter verzichten auf Ordergebühren
Stand: 16.10.2020
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Immer mehr Anbieter von Wertpapierdepots werben mit Gratisangeboten um Kunden. Das Verbrauchermagazin Finanztest hat die neuen Anbieter unter die Lupe genommen, zusätzlich aber auch die Depots von 35 klassischen Filial- und Direktbanken untersucht. Vor allem für Kunden, die sehr oft Wertpapiere handeln, lohnten sich die günstigen Smartphone-Broker. Ihr Angebot sei aber eingeschränkt.
Wertpapiere handeln zum Nulltarif
So sei der Handel über Xetra bei ihnen nicht möglich, schrieben die Tester. Stattdessen arbeiteten Smartphone-Broker wie Traderepublic mit einer, höchstens mit zwei Börsen zusammen. Das müsse aber kein Nachteil sein – zumindest, solange Anleger ohnehin nur bekannte ETF oder Aktien handeln wollen.
Die Tester fanden hier in keinem Fall einen nennenswerten Aufschlag gegenüber dem Xetra-Handel der deutschen Börse. Lediglich bei exotischen Wertpapieren beobachteten sie vereinzelt hohe Handelsspannen. Für eine Order verlangen die Anbieter nur einen symbolischen Euro oder sogar gar nichts.
Der günstigste Depot-Anbieter im Test
Auch bei den Direktbanken und Filialbanken sei einiges in Bewegung. So verlange der noch junge Anbieter Smartbroker für eine Xetra-Order pauschal 4 Euro zuzüglich geringer Fremdspesen. Damit setzt sich der Broker bei allen Modellfällen an die Spitze des Depot-Vergleichs. Der Broker Flatex, viele Jahre unter den Testsiegern, ist dagegen aufgrund der Einführung einer Depotgebühr abgerutscht.
Keine Gebühren beim Kauf ausgewählter Fonds und ETF
Viele Online-Broker und Direktbanken bieten ihren Kunden außerdem eine unterschiedlich große Palette rabattierter Fonds- und ETF an. Beim Kauf der Anteile müssen Anleger dann keine oder nur eine reduzierte Ordergebühr zahlen. Auch für ausgewählte Sparpläne zahlen Verbraucher bei vielen Wertpapierdepots keine Ordergebühren.