Nahwärme
Nahwärme wird dazu verwendet, Gebäude über kurze Strecken mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen. Eine zentrale Heizungsanlage liefert Wärme für mehrere Häuser, zum Beispiel innerhalb eines Stadtbezirks. Gehen die Leitungen zur Verteilung der Wärme über einige hundert Meter hinaus, gilt dies als Fernwärmesystem.
- Wie funktioniert Nahwärme?
- Vorteile von Nahwärme
- Nachteile von Nahwärme
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
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So haben wir gerechnet
Wohnort: Wuppertal, 42277
Jahresverbrauch: 20.000 kWh
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(Stand: 06.12.2024) -
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Das Wichtigste in Kürze
- Nahwärme gelangt über kurze Strecken zu den Verbrauchern. In der Regel sind die Häuser weniger als einen Kilometer voneinander entfernt.
- Eine zentrale Heizanlage versorgt immer ein bestimmtes, eingegrenztes Gebiet wie einen Stadtteil mit Energie.
- Für Nahwärmesysteme eignen sich auch erneuerbare Energiequellen.
Wie funktioniert Nahwärme?
Innerhalb eines Nahwärmenetzes gibt es eine zentrale Heizanlage, mehrere Häuser als Abnahmestellen für die Wärme sowie Leitungen, die die Häuser mit der Heizanlage verbinden. Die Leitungen befinden sich in der Regel unter der Erde und sind wärmegedämmt, damit möglichst viel thermische Energie beim Verbraucher ankommt.
Von der zentralen Heizanlage wird die erzeugte Wärme – zumeist heißes Wasser – über das Rohrsystem zu den Verbrauchern geleitet. Sobald das Wasser angekommen ist, gelangt es in eine sogenannte Übergabestation mit einem Wärmeüberträger. Die Wärme befindet sich dann im hausinternen Verteilungssystem und wird für Warmwasser und zum Heizen verwendet.
Bei der Nahwärmeproduktion kommen unterschiedliche Technologien und Konzepte zum Einsatz:
- Blockheizkraftwerke: Sie erzeugen sowohl Strom als auch Wärme. Den Strom nutzen entweder die ans Nahwärmenetz angeschlossenen Verbraucher oder er wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
- Anlagen mit Elektro- oder Kompressionswärmepumpen: Sie nutzen die thermische Energie von Wasser, Erde oder Luft, um durch verschiedene technische Verfahren Wärme zu erzeugen.
- Heizkessel: Sie dienen ebenso der Wärmeerzeugung für Warmwasser und Heizungsanlagen, können je nach Modell aber auch Wärme speichern. Brennwertkessel verbrennen Heizöl und Erdgas bei einer besonders niedrigen Temperatur und nutzen auch die Brennstoffkondensationswärme.
- Solarkollektoren: Sie speichern die Kraft der Sonne und wandeln diese in thermische Energie um. Zumeist ergänzen sie Anlagen, die mit Erdgas und -öl befeuert werden. Das senkt die Kosten für fossile Brennstoffe.
Unabhängig von der Heizmethode empfiehlt es sich, in Nahwärmesysteme einen Pufferspeicher zu integrieren, um den Bedarf an Wärme kontinuierlich decken zu können, ohne dass die Anlage dabei dauerhaft Höchstleistungen erbringen muss.
Vorteile von Nahwärme
Wer an ein Nahwärmesystem angeschlossen ist, spart viele Kosten. Dazu gehören die Ausgaben, die für eine hauseigene Heizungstechnik anfallen würden. Ebenso überflüssig werden ein Schornstein, ein separater Anschluss für Erdgas oder andere Rohstoffe sowie Raum für einen Heizkessel und Brennstoffe. Das macht Nahwärme für Verbraucher äußerst komfortabel und einfach.
Des Weiteren müssen sich Hausbesitzer nicht um die Wartung der Heizanlage kümmern. Auch die Beschaffung von Brennstoffnachschub gehört nicht zu seinen Aufgaben. Dies erfolgt gebündelt für die zentrale Heizanlage. Die Kosten für die zentrale Heizanlage verteilen sich auf alle beteiligten Haushalte, sodass die finanzielle Belastung fair verteilt ist.
Zudem ist der Aufwand für eventuelle Nach- oder Umrüstungen der Anlage relativ niedrig, da alle Arbeiten in der heimischen Heizanlage stattfinden. Das ist sowohl kostengünstiger als auch schneller und einfacher umzusetzen.
Systeme zur Nahwärmeerzeugung sind sehr flexibel, was den Brennstoff angeht. Sie lassen sich leicht nachrüsten und können dann mit zukunftsorientierten und umweltfreundlichen Brennstoffen betrieben werden. Erneuerbare Energien haben zudem den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen unbegrenzt zur Verfügung stehen.
Nachteile von Nahwärme
Um Nahwärme nutzen zu können, muss zunächst eine zentrale Heizanlage geschaffen werden, und der Verbraucher muss einen neuen Anschluss einrichten. Beides ist mit hohen Investitionskosten verbunden. Die Kosten für die Anlage teilen sich jedoch auf alle beteiligten Verbraucher auf. Es ist deutlich effizienter und sparsamer, eine zentrale Anlage zur Erzeugung von Energie zu bauen als separate Anlagen in jedem Wohnhaus.
Zudem sollten die laufenden Kosten für Nahwärme zuvor genau durchkalkuliert werden. Für die Abrechnung der Nebenkosten wie Warmwasser und Heizung ist die Menge der zugeführten Wärme aus der zentralen Heizanlage entscheidend. Diese Menge misst ein Wärmemengenzähler. Der Preis pro Kilowattstunde hängt dabei vom jeweiligen Anbieter ab. Haushalte müssen zusätzlich zu den Verbrauchskosten mit einem monatlichen Grundpreis rechnen. Häufig sind Verbraucher in einem Nahwärmenetz viele Jahre an einen Anbieter und Vertrag gebunden. Ein Anbieter- oder Tarifwechsel ist oftmals nicht gestattet.
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