Entspannt aufwachen: Wenn Technik beim Schlafen hilft
Stand: 17.10.2016
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Der beste Start in den Tag gelingt, wenn diesem eine erholsame Nacht vorausging. Dabei hängt das Schlafverhalten jedes Menschen vor allem von äußeren Faktoren ab. Manches Grübeln vor dem Einschlafen lässt sich nur schwer verhindern, es endet jedoch schneller, wenn die Atmosphäre stimmt. Doch welche negativen Einflüsse begegnen uns allabendlich und wie kann Technik helfen?
Zuerst sollte jeder selbst dafür sorgen, dass vor dem Zubettgehen keine Unruhe im eigenen Körper aufkommt. Obwohl man nach dem Essen müde wird, verhindert fettreiches Abendessen einen ruhigen Schlaf. Leicht verdauliche Kost und möglichst wenig Alkohol hingegen lassen jeden Körper schnell zur Ruhe kommen, wenn dieser müde wird. Zudem sollte eine beruhigende Umgebung zum Schlafen geschaffen werden.
Licht und Klima für den richtigen Schlaf
Wie unter anderem das Fraunhofer Institut mit der Studie „LightWork“ 2015 bestätigte, wirkt helles Licht aufgrund des Blauanteils belebend auf den Menschen. Warmes, rotes Licht hingegen beruhigt den Körper, da es unterbewusst mit den Lichtverhältnissen am Abend verbunden wird. Einen zusätzlichen Einfluss hat die Umgebungstemperatur, die Unruhe beim Schlafen hervorrufen kann, wenn sie vom Wohlfühlklima abweicht. Inzwischen gibt es für diese und viele andere Ansprüche ganz erstaunliche technische Lösungen.
Das Schlaftagebuch und die Technik
Sensoren, die den Schlafverlauf aufzeichnen und Tiefschlafphasen registrieren, sollen die Grundlage für ein perfektes Schlaf-Timing bilden. In Verbindung mit einer Schlafleuchte, die zum Einschlafen und Aufwachen das richtige Licht anzeigt sowie Funksteuerungen an verschiedenen Geräten im Haushalt, ist folgendes Szenario im smarten Zuhause keine Zukunftsmusik mehr:
Sie schlafen zu einem sanften, roten Licht am Abend langsam ein, während dieses dunkler wird. Drucksensoren registrieren, dass Sie im Bett liegen und stellen Haushaltsgeräte und Beleuchtung anderer Räume aus – sollten Sie das vergessen haben. Ist es zu warm oder zu kalt zum Schlafen, werden sowohl die Temperatur im Raum als auch die der Schlafoberfläche angepasst. Ihren Herzschlag und Ihre Atmung registriert ein Laken über feinste Sensoren. Ein weiteres Programm ermittelt, in welcher Schlafphase sich Ihr Körper aktuell befindet. Sollte Ihr Wecker klingeln wollen, obwohl sie sich noch in der Tiefschlafphase befinden, wird der Weckruf verzögert, damit Sie möglichst von allein aufwachen. In dieser Zeit beginnt die Kaffeemaschine in der Küche zu arbeiten und ein heller Blauton wird für alle Lichter in Haus oder der Wohnung eingestellt.
Smarte Betten im vernetzten Zuhause
Zukünftig soll neben all diesen Funktionen auch die Möglichkeit bestehen, Härtegrad und Neigung des Betts über das Smartphone zu regeln und so individuell anzupassen. In Doppelbetten kann zudem für jede Seite eine eigene Wohlfühltemperatur eingestellt werden, auch eine Belüftung von unten wird möglich. Dass der Fußboden vor dem Bett in dem Moment beleuchtet wird, in dem sich ein Schlafender aufrichtet, wirkt fast schon unspektakulär. Zu erwarten ist in jedem Fall, dass Schlafkomfort schon bald eine neue Definition bekommt und dass zumindest ein technikaffiner Mensch dank der neuen smarten Hilfen ziemlich genau weiß, wie er letzte Nacht geschlafen hat.