Berlin (dpa/ost) - Die baden-württembergische MVV Energie AG
(Mannheim) hat am Montag in Berlin ihre Niederlassung für die
Hauptstadt und die neuen Länder eröffnet. Das Unternehmen gehört zu
den grössten regionalen und kommunalen Energieversorgern Deutschlands
und ist auch im Ausland aktiv. Es ging 1999 als erstes kommunales
Versorgungsunternehmen an die Börse. Die neue Hauptstadt-Repräsentanz
soll auch als Brückenkopf in die EU-Beitrittsländer dienen.
Das Unternehmen ist nach Angaben von Vorstandssprecher Roland
Hartung in Berlin und den neuen Ländern bereits seit Jahren aktiv. In
Sachsen-Anhalt hat es die Köthen
Energie übernommen, in Sachsen ist
es an den Stadtwerken von Meissen beteiligt und in Dresden gibt es ein
Vertriebsbüro. In Brandenburg entsteht zur Zeit in Königs
Wusterhausen ein
Biomasse-Kraftwerk der MVV Energie AG. Das 20-
Megawatt-Kraftwerk mit einem Investitionsvolumen von rund 55
Millionen Euro, das gemeinsam mit der Berliner Alba
AG betrieben
werden soll, werde noch in diesem Jahr ans Netz gehen, sagte Hartung.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) verwies auf
ein weiteres, geplantes Projekt in Schwedt, wo
MVV die
Energieversorgung eines Industrieunternehmens übernehmen will.
Mit Berlin besteht eine Energiesparpartnerschaft. Die MVV
garantiert in einem 10-Jahres-Vetrag für 30 Schulen und
Kindertagesstätten im Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain eine
Energiekostensenkung von 20 Prozent und
refinanziert dies durch
Energielieferung. In Berlin-Pankow versorgt das Unternehmen ein
komplettes Neubaugebiet dezentral mit Nahwärme und Strom.