Kindernachversicherung
- Was ist die Kindernachversicherung?
- Voraussetzungen und Fristen
- Vorteile
- Kosten
- Wann endet die PKV für Kinder?
- Private Krankenversicherung: Vergleich der Tarife
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kindernachversicherung ermöglicht eine vereinfachte Aufnahme in die private Krankenversicherung (PKV).
- Mindestens ein Elternteil muss bereits privat versichert sein.
- Eltern müssen bei der Kindernachversicherung keine Gesundheitsfragen für ihr Neugeborenes beantworten.
- Der Säugling muss innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt bei der PKV der Eltern angemeldet werden.
Was ist die Kindernachversicherung?
Über die Kindernachversicherung können privat krankenversicherte Eltern auf einfache Art ihr Neugeborenes in der privaten Krankenversicherung versichern. Ein Antrag genügt. Das hat viele Vorteile, aber auch einen möglichen Nachteil.
Das Recht auf die Kindernachversicherung ist gesetzlich geregelt in Paragraf 198 des Versicherungsvertragsgesetzes. Demzufolge muss der Versicherer das Neugeborene aufnehmen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.
Voraussetzungen und Fristen für die Kindernachversicherung
Damit das Kind bei derselben Versicherungsgesellschaft nachversichert werden kann, müssen diese Fristen eingehalten werden:
- Mindestens ein Elternteil muss bereits privat versichert sein. Laut Gesetz kann der Versicherer dafür eine Mindestdauer von höchstens drei Monaten festlegen. Die privaten Krankenversicherer setzen in der Regel diese drei Monate als Frist fest.
- Das Neugeborene muss innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt in der PKV angemeldet werden.
Das Neugeborene wird dann in denselben Tarif aufgenommen wie der Elternteil, über den es versichert wird.
Mögliche Einschränkung
Ein Wechsel zu einem höherwertigen Tarif ist über die Nachversicherung nicht möglich. Dies sollte bei der anfänglichen Tarifwahl berücksichtigt werden, besonders wenn spezielle Absicherungen wie eine umfassendere Zahnversorgung für das Kind wichtig sein könnten.
Kindernachversicherung auch in der Zusatzversicherung möglich
Den Anspruch auf eine Kindernachversicherung gibt es übrigens auch, wenn die Eltern Mitglieder einer Krankenzusatzversicherung sind.
Vorteile der Kindernachversicherung der PKV
Mit der Kindernachversicherung verzichten die Versicherer auf die Gesundheitsprüfung und auf Wartezeiten. Ein Risikozuschlag fällt daher weg. Nur bei Adoptivkindern kann die PKV einen Risikozuschlag erheben. Dieser ist aber auf eine Verdoppelung des Beitrags begrenzt.
Grundsätzlich können Eltern für ihren Nachwuchs auch einen anderen Tarif oder eine ganz andere private Krankenversicherung wählen. Dann müssen für die Kinder aber Gesundheitsfragen beantwortet werden. Der Tarif kann damit teurer werden als die Kindernachversicherung im Elterntarif.
Kosten
Die PKV für Kinder ist in der Regel günstiger als die PKV-Tarife für Erwachsene. Die Tarife liegen meist zwischen 100 und 220 Euro pro Monat. Im Unterschied zur gesetzlichen Krankenversicherung kennt die PKV keine kostenlose Familienversicherung – für jedes Kind muss ein eigener Vertrag mit separatem Beitrag abgeschlossen werden.
Wann endet die PKV für Kinder?
Die private Krankenversicherung kennt keine festen Altersgrenzen wie die gesetzliche Krankenversicherung. Grundsätzlich bleiben Kinder privat versichert, solange die Eltern dies wünschen und solange dies möglich ist.
In vielen Fällen tritt irgendwann eine gesetzliche Krankenversicherungspflicht ein, zum Beispiel wenn Studenten sich an einer Hochschule einschreiben. In diesem Fall können sich Studenten jedoch von der Versicherungspflicht befreien lassen und in der PKV bleiben. Doch wenn sie nach dem Studium einen Job annehmen und weniger als die Versicherungspflichtgrenze verdienen, müssen sie sich gesetzlich krankenversichern.
Außerdem werden die Tarife mit dem Alter teurer. Nach dem Kindertarif kommt der Nachwuchs üblicherweise in den Jugendtarif, den die Versicherer in der Regel ab einem Alter zwischen 13 und 16 Jahren berechnen. Ab 21 Jahren schließt sich ein Erwachsenentarif an. Dieser ist deutlich teurer als ein Kindertarif, auch weil die Versicherer dann Altersrückstellungen bilden. Diese fallen in der PKV für Kinder meist weg.
Private Krankenversicherung: Vergleich der Tarife
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