Studie: Verbraucher bevorzugen Call-by-Call statt Preselection
Stand: 17.12.2003
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Bonn (dpa) - Die Bundesbürger nutzen die freie Betreiberauswahl beim Telefonieren als wichtigste Massnahme zur Einsparung von Telefonkosten. Nach einer repräsentativen Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste (WIK), die am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde, nutzen 3 von 10 Haushalten das so genannte Call-by-Call-Verfahren. Die WIK-Studie ist die erste Untersuchung des Verbraucherverhaltens in der Telekommunikation nach der Marktöffnung von sechs Jahren.
Als Gründe nannte der Autor der Studie, Ralf Schäfer, unter anderem Bequemlichkeit, Zufriedenheit und Unsicherheit. "Verbraucher, die bisher noch keine Wettbewerber im Festnetz genutzt haben, zeigen auch heute nur wenige Interesse an dieser Möglichkeit".
Für die Entwicklung des Wettbewerbs sei der Call-by-Call-Markt weiterhin bedeutsam, zog der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) ein Fazit aus der Marktstudie. Der Wettbewerb in der Telekommunikation habe grosses Potenzial. "Die Tarife haben sich im Markt stabilisiert und sind für die Verbraucher transparent", erklärte der VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.
Die WIK-Studie stellte ferner einen wachsenden Trend zum Ersatz des Festnetzes durch den Mobilfunk fest: So verfügen 1,9 Millionen Handy-Besitzer in ihrem Haushalt über keinen Festnetzanschluss. Die WIK hatte im März/April 2003 rund 1700 Haushalte und gut 2000 Unternehmen zu ihrem Telefonierverhalten befragt.