Homeoffice-Setup: Arbeitsplatz zu Hause richtig einrichten
Stand: 07.05.2025
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Deutschland liegt im EU-weiten Vergleich bei der Arbeit im Homeoffice nach Finnland auf dem zweiten Platz. Laut einer Studie des ifo-Instituts von März 2025 arbeiteten Deutsche durchschnittlich an 1,6 Tagen pro Woche von zu Hause. Mit 24,5 Prozent ist fast jeder Vierte hierzulande zumindest zeitweise im Homeoffice tätig. Arbeiten Sie auch im Homeoffice? Wichtig bei der Arbeit zu Hause ist das richtige Homeoffice-Setup. Dazu gehören eine stabile Internetverbindung, die richtige Platzierung des WLAN-Routers, wichtige Sicherheitstools und vor allem auch ein ergonomischer Arbeitsplatz.
Welche Internetgeschwindigkeit wird für das Homeoffice benötigt?
Video-Calls sind inzwischen Alltag im Homeoffice: Gespräche mit Kollegen oder Kunden lassen sich mit Anwendungen wie Microsoft Teams, Zoom oder Webex führen. Für Videokonferenzen in guter HD-Bildqualität raten wir zu einem Internetanschluss mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Laden Sie häufig Bilder oder Videos hoch, ist auch ein hoher Upload von Bedeutung. Wählen Sie einen Tarif mit einer Surfgeschwindigkeit von 100 Mbit/s, liegt das Upload-Tempo per DSL-Anschluss beispielsweise bei 40 Mbit/s. Mit einem solchen Tarif sind Sie ausreichend gerüstet, auch wenn zwei Personen gleichzeitig zu Hause das Internet nutzen. Greifen drei oder mehr Personen, etwa der Ehepartner und Kinder, gleichzeitig auf das Internet zu, ist eher ein Tarif mit 250 Mbit/s zu empfehlen.
Entsprechende Tarife können Sie mit dem Verivox-Tarifrechner vergleichen und gleich auch die Verfügbarkeit prüfen. Es reicht die Angabe Ihrer Adresse und wir zeigen Ihnen verfügbare Tarife.
Verbindung per WLAN oder LAN?
Der Großteil der Internetnutzer greift per WLAN-Router auf das Internet zu. Moderne Router, die etwa die aktuellen WLAN-Standards Wi-Fi 6 oder Wi-Fi 7 unterstützen, bieten schnelles WLAN. Die Stabilität der Verbindung und die Reichweite hängen aber auch von der örtlichen Situation in Ihrem Zuhause ab. So können etwa andere WLAN-Router in der Nachbarschaft das WLAN-Signal stören. Ebenso schwierig kann eine WLAN-Verbindung über mehrere Etagen oder in einem verwinkelten Haus sein. Hier kann bei Bedarf zusätzlich ein WLAN-Repeater eingesetzt werden, der das WLAN-Signal verstärkt.
Der WLAN-Router sollte stets auf einer hohen Position im Raum, etwa auf einem Regal, platziert werden. Zudem sollte sich der Router-Standort zentral in der Wohnung befinden, damit das WLAN-Signal die Räume möglichst gut abdeckt.
Tipp: Hohe Stabilität und die maximale Geschwindigkeit Ihres gebuchten Internettarifs können Sie per LAN-Anbindung erreichen. Dazu müssen Sie den LAN-Anschluss Ihres Notebooks oder PC per LAN-Kabel mit dem Router verbinden. Praktisch sind dabei flache LAN-Kabel, die man etwa problemlos unter einem Teppich oder hinter einer Fußbodenleiste verlegen kann.
VPN, Virenschutz & Co. im Homeoffice
Wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen die Arbeit im Homeoffice ermöglicht, so erhalten Sie in der Regel per VPN (Virtual Private Network) einen gesicherten Zugang in das Firmennetzwerk und auf interne Laufwerke. Sie können dann zu Hause quasi so arbeiten, als ob Sie im Büro vor Ort sind. Sämtliche internen Anwendungen lassen sich dank VPN nutzen. Die VPN-Software stellt dabei meist das Unternehmen bereit. Die Nutzung ist einfach: Je nach Tool reicht ein Klick und die Eingabe eines Passwortes zur Aktivierung von VPN.
Arbeiten Sie für ein größeres Unternehmen mit eigener IT-Abteilung und nutzen einen Firmenrechner, so sind Schutzprogramme größtenteils schon vorinstalliert. Dazu gehören vor allem eine Virenschutzsoftware sowie ein Programm, das den Schutz der Daten gewährleistet. Wichtig ist aber auch ein Check-Programm, das regelmäßig prüft, ob Ihre Anwendungen wie Browser, Office-Tools und das Betriebssystem durch Updates immer auf dem aktuellen Stand. Somit vermeiden Sie Sicherheitsrisiken durch nicht geschlossene Software-Lücken.
Ist Ihr Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet?
Neben der sicheren Einrichtung Ihres Rechners sollten Sie beim Arbeiten im Homeoffice auch an Ihre Gesundheit denken. Arbeiten Sie in Vollzeit, so verbringen Sie täglich bis zu 8 Stunden an Ihrem Schreibtisch. Ideal ist ein eigenes Arbeitszimmer: Dort haben Sie nicht nur Ruhe zum konzentrierten Arbeiten, sondern können Ihren Arbeitsplatz auch ergonomisch individuell anpassen. Dazu gehört sowohl die richtige Beleuchtung, der passende Schreibtischstuhl sowie ein geeigneter Bildschirm.
Die optimale Beleuchtung
- Die Helligkeit bei der Beleuchtung des Schreibtisches sollte bei 400 bis 500 Lumen liegen. Für die allgemeine Raumbeleuchtung sind 100 bis 150 Lumen pro Quadratmeter ein geeigneter Wert.
- Arbeiten Sie tagsüber im Homeoffice ist eine Farbtemperatur von 3.300 bis 5.300 Kelvin (Universalweiß) empfehlenswert. Praktisch ist ein Schreibtisch in der Nähe eines Fensters, sodass Sie von guter Versorgung mit natürlichem Tageslicht profitieren. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Ihnen bei einer Videokonferenz die Sonne nicht grell aufs Gesicht scheint.
Der geeignete Schreibtischstuhl und Schreibtisch
Bürostuhl
- Höhenverstellbar (die Höhe des Stuhles ist ideal, wenn die Knie einen 90 Grad-Winkel bilden)
- Flexible Rückenlehne (optimal mit einstellbarem Widerstand)
- Verstellbare Armlehnen (Arme sollten einen 90 Grad-Winkel bilden können)
Schreibtisch
- Standard-Höhe: 72 Zentimeter (ideal für Personen mit einer Körpergröße von etwa 1,76 Metern; Höhenverstellbarkeit des Schreibtisches für größere oder kleinere Personen ist ratsam)
- Alternative zum Standard-Schreibtisch ist ein Steh-Schreibtisch, wenn Sie nicht den ganzen Tag sitzen möchten. Für entsprechend höhenverstellbare Schreibtische gibt es inzwischen auch kleine Laufbänder, sodass Sie etwa beim Lesen der E-Mails oder während einer Videokonferenz auf dem Laufband gehen können.
Das sollten Sie beim Bildschirm beachten
- Bildschirmoberkante sollte auf Augenhöhe sein (falls nicht, Bildschirmhöhe anpassen)
- Sichtabstand zum Bildschirm sollte bei 50 bis 75 Zentimetern liegen
Bei der Arbeit im Homeoffice sollten Sie an regelmäßige Pausen denken, aufstehen und sich bewegen. Zudem sollte Ihr Blick nicht die ganze Zeit auf den Bildschirm gerichtet sein. Gönnen Sie Ihren Augen hin und wieder mal eine kleine Abwechslung und schauen Sie etwa durch ein Fenster nach draußen oder schauen sich im Zimmer um.