Verbraucherschützer: Immer wieder neue Betrugsmaschen im Internet
Stand: 02.12.2006
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Hannover (dpa) - Die Verbraucher in Niedersachsen sehen sich immer wieder neuen Betrugsmaschen von Internet- und Handyanbietern ausgesetzt. Vor allem Jugendliche fielen dubiosen Geschäftemachern in der Telekommunikationsbranche vermehrt zum Opfer, teilte die niedersächsische Verbraucherzentrale am Freitag in Hannover mit. "Wir bekommen zahlreiche Anfragen in dem Bereich", sagte Geschäftsführer Olaf Weinel.
Auch die Gammelfleischskandale oder rapide steigende Energiekosten hätten die Verbraucher zuletzt verunsichert. "Wir bekommen sehr viele Briefe mit Widersprüchen gegen erhöhte Gas- und Stromrechnungen. Den Leuten stinkt es wirklich, dass sie von monopolistischen Anbietern abhängig sind", sagte Weinel.
Dem am Freitag vorgestellten Jahresbericht zufolge zählte die Verbraucherzentrale in Niedersachsen mehr als 600 000 Anfragen. Zwei Drittel der Anfragen kamen über das Internet. Vorherrschendes Thema bei den Beratungen waren Reklamationen. Viele Nachfragen gab es auch zum Energiesparen, zu Versicherungen oder zur Baufinanzierung.
Angesichts der geplanten Mittelkürzungen durch die Landesregierung sei allerdings ungewiss, ob die Beratung künftig weiter im gleichen Umfang erhalten bleiben könne. Im kommenden Jahr solle die Finanzierung durch das Land von 1,3 Millionen auf 1 Million Euro gekürzt werden. Jedoch seien im Gegenzug 200 000 Euro für Projekte zugesagt worden, wodurch zunächst weder Personal entlassen noch Geschäftsstellen geschlossen werden müssten. "Wie es 2008 weitergeht, ist aber noch völlig unklar", sagte Weinel. Die Projektgelder könnten der Verbraucherzentrale jederzeit wieder weggenommen werden.