Freenet plant Sonderausschüttung - Wettbewerb belastet
Stand: 26.04.2007
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Hamburg (dpa) - Der Telekomkonzern Freenet will nach dem geglückten Zusammenschluss eine Sonderdividende zahlen. Es gebe derzeit keine Akquisitionspläne, die "unglaubliche Finanzmittel binden würden", sagte Vorstandschef Eckhard Spoerr am Donnerstag in Hamburg. Einer Sonderausschüttung stehe daher nichts entgegen. Der Aufsichtsrat müsse aber darüber entscheiden. Vor allem der Finanzinvestor TPG hatte als Großaktionär laut Angaben aus dem Konzernumfeld auf eine Sonderdividende gedrängt.
Der Umsatz kletterte von 2,05 Milliarden auf 2,06 Milliarden Euro und Überschuss von 91,8 Millionen auf 257 Millionen Euro. Verantwortlich für den Gewinnsprung sind ausschließlich einmalige Effekte. So profitierte Freenet von hohen Verlustvorträgen der Vorläufergesellschaft mobilcom, die durch den Ausstieg aus dem UMTS- Geschäft entstanden waren. Die Verlustvorträge in Milliardenhöhe waren ein Grund für die Verschmelzung von mobilcom und freenet.de.
Mit einer Prognose für das laufende Geschäftsjahr hielt sich Spoerr bedeckt. Dazu werde er sich Anfang Mai äußern, sagte er. Mit neuen Produkten, die Mobilfunk und Festnetz bündeln, will Freenet seine Geschäft nun ausbauen. Die Fusion war lange Zeit durch zahlreiche Aktionärsklagen blockiert und konnte erst Anfang des Jahres vollzogen werden. Die Vorlage der Bilanz für 2006 war daher auf Ende April verschoben worden. Die Zahlen für die ersten drei Monate will das Unternehmen Anfang Mai vorlegen.