Umfrage: Nur noch jeder Dritte zahlt am liebsten bar
Stand: 15.08.2025
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Ob zu Hause oder auf Auslandsreisen – zum Bezahlen an der Ladenkasse greift nur noch gut ein Drittel aller Deutschen am liebsten auf Bargeld zurück. Zumindest bei Einkäufen außerhalb Deutschlands waren vor zwei Jahren noch mehrheitlich Scheine und Münzen das bevorzugte Zahlungsmittel. Heute favorisieren Verbraucher im Ausland ebenso wie im Inland überwiegend die Kartenzahlung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Vergleichsportals Verivox.
Auch im Urlaub ist Cash nicht mehr König
Innerhalb Deutschlands würden 35 Prozent der insgesamt 1.031 Befragten einen Einkauf in Höhe von 20 Euro an der Ladenkasse bevorzugt bar bezahlen. In einer früheren Umfrage aus Juni 2023 waren es noch 43 Prozent.
Anders als noch vor zwei Jahren sind Scheine und Münzen mittlerweile auch im Auslandsurlaub nicht mehr das beliebteste Zahlungsmittel: Während im Sommer 2023 noch eine Mehrheit der Befragten (53 Prozent) auf Auslandsreisen innerhalb der Euro-Zone bevorzugt mit Bargeld bezahlt hat, sind es heute nur noch gut ein Drittel (34 Prozent).
"Die Deutschen gelten seit jeher als Bargeldliebhaber. Doch mittlerweile bevorzugt die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher sowohl im Inland als auch im Ausland kartengestützte Bezahlverfahren", sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.
Mehrheit favorisiert im In- und Ausland Kartenzahlung
Innerhalb Deutschlands zücken 51 Prozent bevorzugt eine Karte, um an der Ladenkasse zu bezahlen: Bei 30 Prozent ist es die oft noch als EC-Karte bezeichnete Girocard. 12 Prozent zahlen mit einer Debitkarte von Visa oder Mastercard, bei der die Einkaufssumme unmittelbar nach der Zahlung vom Konto abgebucht wird. Eine echte Kreditkarte ist im Inland für 9 Prozent das beliebteste Zahlungsmittel.
Im Ausland ist die Kartenzahlung sogar noch häufiger als in Deutschland das favorisierte Bezahlverfahren – innerhalb der Euro-Zone gilt dies für 55 Prozent und außerhalb für 56 Prozent der Befragten.
Kreditkarten vor allem auf Reisen beliebt
Anders als bei Einkäufen im Inland bezahlt ein Großteil der Verbraucher vor allem außerhalb der europäischen Währungsgemeinschaft lieber mit einer Kreditkarte (28 Prozent) anstatt mit der Girocard (13 Prozent).
"Kreditkarten der großen Anbieter Visa, Mastercard und American Express haben international sehr große Akzeptanz", sagt Oliver Maier. "Die Girocard ist hingegen eine deutsche Insellösung." Damit die Karten auch im Ausland einsetzbar sind, werden sie bei fast allen Banken als zusätzliche Bezahlfunktion mit einem von vier sogenannten Co-Badges ausgerüstet. Je nach Kreditinstitut prangt dann zusätzlich das Logo von V Pay, Maestro oder Visa- beziehungsweise Mastercard-Debit auf der Karte.
"Bei V Pay werden die Daten zum Bezahlen nur auf dem Chip und nicht auf dem Magnetstreifen gespeichert. Das macht die Karten zwar besonders sicher, geht aber zu Lasten der Akzeptanz", sagt Oliver Maier. "Vor allem außerhalb Europas kann es beim Bezahlen mit V-Pay-Karten Schwierigkeiten geben. Bankkunden können ihre Karte aber vor Reiseantritt von ihrem Kreditinstitut für den internationalen Gebrauch freischalten lassen."
Methodik
Im Auftrag von Verivox hat das Meinungsforschungsinstitut Innofact im August 2025 insgesamt 1.031 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren befragt. Die Befragten entstammen einem ISO-zertifizierten Online-Panel mit rund 500.000 Teilnehmenden. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit.
Gefragt wurde: Bei welcher Bank haben Sie Ihr hauptsächlich geführtes Girokonto? // Wie würden Sie einen Einkauf in Höhe von 20 Euro an der Ladenkasse bevorzugt bezahlen? A) innerhalb Deutschlands, B) im Ausland innerhalb der Euro-Zone, C) im Ausland außerhalb der Euro-Zone.