Umfrage: Nur 17 Prozent halten Euro-Krise für überwunden
Stand: 13.08.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Stuttgart - Nur 17 Prozent der Deutschen glauben laut einer Umfrage, dass das Schlimmste in der Euro-Krise schon vorbei ist. Jeder Zweite hingegen befürchte Auswirkungen auf den Wohlstand, viele hätten Angst vor Altersarmut durch die Niedrigzinspolitik, wie aus einer Umfrage der Universität Hohenheim und der ING-DiBa AG hervorgeht. Das Thema, das im Wahlkampf eher eine nebensächliche Rolle zu spielen scheine, sei bei den Menschen sehr präsent.
"Wenn die Politiker weiterhin die Eurokrise und die Auswirkungen für Deutschland aus dem Wahlkampf heraushalten, laufen sie Gefahr, dass sich immer weniger Bürger mit ihren Ängsten und Sorgen von den Abgeordneten und Parteien vertreten fühlen", erläuterte Prof. Claudia Mast vom Fachgebiet für Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Hohenheim die Ergebnisse.
Laut Umfrage meinen 91 Prozent der Befragten, dass sie die Eurokrise noch lange beschäftigen wird. Vier von fünf Deutschen befürchten, dass die Krise die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößern werde. Der Zusammenhalt der Bürger im Land wird aus Sicht von 40 Prozent der Befragten leiden.
Ganz schlechte Noten bekommen die Politiker. Nur jeder Zehnte glaubt, dass die Politiker der Bevölkerung in Fragen der Eurokrise reinen Wein einschenken. Obendrein bemängelt laut Umfrage eine große Mehrheit die Verständlichkeit der Politiker-Aussagen.