Sparkasse Soest: Gebühren pro Klick
Stand: 19.12.2016
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Köln / Soest - Viele Geldhäuser drehen derzeit kräftig an der Gebührenschraube, um die Auswirkungen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank auszugleichen. Besonders merkwürdig geht dabei die Sparkasse Soest vor. Denn diese verlangt von einigen ihrer Kunden eine Gebühr, wenn diese ihre Webseite anklicken.
Die Sparkasse Soest kassiert von einem Teil ihrer Online-Kunden Gebühren für einzelne Klicks auf Konten im Netz. Laut einem entsprechenden Bericht des "Soester Anzeigers" sollen die "Klick-Gebühren" von derzeit einem Cent auf zwei Cent erhöht werden. Schon das bloße Anklicken der Seite würde technische Prozesse im Hintergrund auslösen und Kosten verursachen, hieß es zur Begründung. Ein Sprecher des Instituts aus Westfalen wollte dies am Freitag nicht näher kommentieren. Der Westfälische Sparkassen- und Giroverband wies darauf hin, dass die Sparkassen eigenständig seien und ihre Geschäftsmodelle selbst entwickelten. In der Sparkassen-Landschaft zahle der überwiegende Teil der Kunden aber in der Regel einen bestimmten Pauschalbetrag als Gebühr für die Kontoführung, die auch das Online-Banking mit abdecke. Das gelte auch für den Fall der Sparkasse Soest. Hier soll nur ein kleiner Kundenkreis von Online-Gebühren per Klick betroffen sein - nämlich jene, die statt 5 Euro eine preisgünstigere Kontoführungspauschale von 3,50 Euro gewählt haben.