Nur durchs Kindergeld: So ist der Nachwuchs mit 46 Jahren Millionär
Stand: 13.08.2025
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Mit dem Kindergeld können Eltern ihrem Nachwuchs zu einem Millionenvermögen verhelfen. Wird das monatliche Kindergeld von derzeit 255 Euro 18 Jahre lang vollständig in einen ETF-Sparplan investiert, wächst das angelegte Kapital bei einer jährlichen Rendite von 7,5 Prozent bis zum 46. Lebensjahr ohne weitere Einzahlungen auf über eine Million Euro an. Bis zum Rentenalter könnte das Vermögen sogar auf mehr als vier Millionen Euro steigen. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Vergleichsportals Verivox.
Zinseszinseffekt lässt Vermögen automatisch wachsen
Bei vollständiger Anlage des Kindergelds über 18 Jahre fließen etwa 68.500 Euro in das Wertpapierdepot. Durch Rendite und Zinseszinseffekt hat das Depot am Ende der Einzahlphase aber bereits einen Wert von rund 135.000 Euro.
In der Modellrechnung berücksichtigt Verivox regelmäßige Kindergelderhöhungen von durchschnittlich 2,5 Prozent pro Jahr, entsprechend der Steigerungsrate der vergangenen 25 Jahre. In gleicher Höhe steigen jedes Jahr auch die monatlichen Einzahlungen in den ETF-Sparplan.
"Seine maximale Wirkung entfaltet der Zinseszinseffekt bei besonders langen Anlagezeiträumen," erklärt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. "Wenn Eltern frühzeitig mit dem Sparen beginnen und in breit gestreute ETFs investieren, schaffen sie für ihre Kinder eine solide finanzielle Basis, aus der über die Jahrzehnte ein beachtliches Vermögen erwachsen kann."
Millionengrenze bereits mit 46 Jahren geknackt
Für sein Millionenvermögen muss das Kind im Erwachsenenalter nichts weiter tun, als das angesparte Kapital unangetastet zu lassen. Bei einer konstanten jährlichen Rendite von 7,5 Prozent überschreitet das Vermögen bereits mit 46 Jahren die Millionengrenze. Bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren hätte der Sprössling Wertpapiere im Gesamtwert von 4,6 Millionen Euro im Depot. Bei einem Verkauf blieben ihm nach Abzug von Abgeltungssteuer und Soli immer noch 3,8 Millionen Euro übrig.
An der Börse geht es in der Praxis nicht fortwährend nach oben. Die Kurse können steigen, in Krisenzeiten allerdings auch heftig einbrechen. Die Modellrechnung zeigt aber, welche Wertzuwächse möglich sind. Auf lange Sicht ist eine Jahresrendite von 7,5 Prozent sehr realistisch. Sie entspricht der historischen Durchschnittsrendite des Welt-Aktienindex MSCI World abzüglich üblicher Fondskosten in Höhe von 0,2 Prozent, die an den ETF-Anbieter gehen.
"Durch den langen Anlagehorizont über mehrere Jahrzehnte relativieren sich zugleich die Risiken von Kurseinbrüchen. Zwischenzeitliche Crashs, die an der Börse immer wieder vorkommen, kann der Sprössling einfach aussitzen", sagt Oliver Maier. "Die Erfahrung zeigt: Nach heftigen Rücksetzern haben sich die Kurse stets wieder erholt und hinterher neue Höchststände erklommen."
Auch kleinere Sparbeträge führen zum Erfolg
Natürlich haben längst nicht alle Eltern die finanziellen Möglichkeiten, das gesamte Kindergeld zu investieren. Aber selbst mit geringeren monatlichen Beträgen lässt sich ein beachtliches Vermögen aufbauen. Bei 100 Euro monatlich dynamischer Sparrate über 18 Jahre und gleicher Rendite verfügt das eigene Kind mit 67 Jahren über einen Depotwert von mehr als 1,8 Millionen Euro.