Mehr Schutz vor Fälschungen: Euroscheine in neuem Gewand
Stand: 11.01.2013
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Frankfurt/Main - Elf Jahre nach Einführung des Euro-Bargeldes gibt es ab Mai neue Euronoten. Den Anfang machen die Fünf-Euro-Scheine. In den kommenden Jahren würden dann Scheine mit höheren Nennwerten schrittweise in Umlauf gebracht, wie EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt am Main sagte.
Draghi signierte während eines Festakts ein erstes Exemplar der neuen Fünf-Euro-Note. Die EZB-hatte die Einführung der neuen Geldscheine im November angekündigt. Die neuen Noten ähneln den bisherigen farblich und gestalterisch. Im Gesamtbild sind sie jedoch deutlich zu unterscheiden.
Die EZB nennt die neue Serie "Europa-Serie". Ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa aus der griechischen Sagenwelt ist an bestimmten Stellen auf den Geldscheinen abgebildet. Europa ist die Namensgeberin des Kontinents. Das Hauptmotiv "Zeitalter und Stile" mit architektonischen Abbildungen aus verschiedenen Epochen bleibt erhalten. Auch die bisherigen Hauptfarben der Scheine bleiben.
Alte Banknoten künftig kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr
Nach der Fünf-Euro-Note kommen in den nächsten Jahren die anderen neuen Noten in aufsteigender Reihenfolge: 10, 20, 50, 100, 200 sowie 500 Euro. Zunächst sind alte und neue Noten parallel in Umlauf. Dann werden die alten Scheine Schritt für Schritt aus dem Verkehr gezogen.
Die alten Noten behalten ihren Wert, sind aber kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr. Den Zeitpunkt, wann dies geschieht, will die EZB noch bekanntgeben. Bei nationalen Notenbanken wie der Bundesbank können alte Noten jederzeit umgetauscht werden.
Die neuen Geldscheine sind mit drei neuen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Ein Hologramm zeigt künftig ein Porträt der Europa. Dieses erscheint im silbernen Streifen der Banknoten, wenn diese gekippt werden. Außerdem erscheinen in dem Streifen ein Fenster und der Nennwert der Scheine. Das Porträt der Europa erscheint ebenfalls als Wasserzeichen. Zudem gibt es künftig eine sogenannte Smaragdzahl, auf der sich beim Kippen der Scheine ein Lichtbalken auf und ab bewegt. Die Zahl verändert ihre Farbe von Smaragdgrün nach Tiefblau.
Die Zahl gefälschter Euro-Banknoten stieg zuletzt an, wie die EZB mitteilte: Im zweiten Halbjahr 2012 wurden 280.000 Blüten eingezogen, das entsprach einer Steigerung um 11,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr.